Kantonsarchäologie

Die Kantonsarchäologie hat den Auftrag, archäologische Kulturgüter wenn immer möglich an Ort und Stelle zu erhalten. Manchmal ist dies aufgrund anderer Interessen nicht möglich, zum Beispiel bei Bauprojekten oder wegen natürlicher Erosion. Dann dokumentiert sie die Fundstelle und birgt die Fundobjekte. Keramik, Geräte aus Stein, Holz und Metall, Münzen etc. werden konserviert und in die Sammlung aufgenommen. Die Kantonsarchäologie macht die Informationen zur Fundstelle und den Fundobjekten der Forschung sowie der Öffentlichkeit zugänglich. Umfangreiche Untersuchungen publiziert sie in ihren Monographien, kleinere Projekte in Archäologie im Kanton Zürich oder der früheren Reihe Zürcher Archäologie. Die Kurzberichte fassen jährlich die zahlreichen Sondierungen, Baubegleitungen und Prospektionen zur Fundstellensuche zusammen.

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    Zeitschriftenheft
    Archäologie im Kanton Zürich 05
    Archäologie im Kanton Zürich 05
    (Schwabe Verlag, 2024) Schinzel, Christian; Burkhardt, Lorena; Volken, Marquita; Volken, Serge; Gerth, Anja; Windler, Renata; Langenegger, Elisabeth; Klee, Marlies; Meyer, Sabrina; Kanton Zürich. Archäologie & Denkmalpflege
    Ein halber Schatz – Der Sesterzenhort von Bäretswil 1880 Mittelalterliches Leder von der Burgstelle Friedberg in Meilen. Neuuntersuchung der Lederfunde aus dem Sodbrunnen, Grabungen 1976–1978 Eine Portraitkachel und weitere Ofenkeramik aus Winterthur. Funde aus dem vor 1533 zugeschütteten Stadtgraben am Neumarkt Frühmittelalterliche Siedlungsspuren und Gräber im Bereich des römischen Gutshofs von Dietikon ZH
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    Frühmittelalterliche Siedlungsspuren und Gräber im Bereich des römischen Gutshofs von Dietikon ZH
    Frühmittelalterliche Siedlungsspuren und Gräber im Bereich des römischen Gutshofs von Dietikon ZH
    (Schwabe Verlag, 2024) Windler, Renata; Langenegger, Elisabeth; Klee, Marlies; Meyer, Sabrina; Kanton Zürich. Archäologie & Denkmalpflege
    In der pars rustica des römischen Gutshofs von Dietikon liegen Hinweise für eine kontinuierliche Nutzung bis ins Frühmittelalter vor. Im Bereich des Herrenhauses, wo 1989 eine Ausgrabung erstmals umfangreiche frühmittelalterliche Siedlungsbefunde freigelegt hatte, dürfte die Besiedlung erst nach einem längeren Unterbruch wieder einsetzen, vielleicht im Zusammenhang mit dem Kirchenbau ca. im 8. Jh. Unter den Befunden sind neben Gräbern, Grubenhäusern und Pfostenbauten die Spuren einer Nutzbarhaltung von Gutshofbauten zu erwähnen. Die Lage an der Strasse von Zürich nach Baden dürfte für die Kontinuität des Siedlungsplatzes eine entscheidende Rolle gespielt haben.
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    Zeitschriftenheft
    Archäologie im Kanton Zürich_04
    Archäologie im Kanton Zürich_04
    (FO-Fotorotar, 2021) Frascoli, Lotti; Windler, Renata; Huber, Adrian; Kühn, Marlu; Marti-Grädel, Elisabeth; Schlumbaum, Angela; Tiziani, Andrea; Nagy, Patrick; Zingg, Lukas; Zäch, Benedikt; Brunner, Stefanie; Deschler-Erb, Sabine; Matter, Annamaria; Kanton Zürich. Archäologie & Denkmalpflege
    Otelfingen-Vorderdorfstrasse Kat.-Nr. 838. Siedlungsstrukturen und Funde des Frühmittelalters Webhaus und Speicherbau – mittelalterliche Siedlungsreste in Otelfingen-Schmittengasse 18–20 Die Ausgrabung Otelfingen-Vorderdorfstrasse Kat.-Nr. 1145 und 1146: hochmittelalterliche bis neuzeitliche Siedlungsspuren Frühmittelalterliche Siedlungsspuren – Die Ausgrabung Otelfingen-Rötlerweg Kat.-Nr. 1021 Frühmittelalterliche Gräber in Otelfingen – die Untersuchungen Landstrasse/Würenloserstrasse und Steinhof mit einem Exkurs zu den römischen und jüngeren Befunden Otelfingen und das Furttal – eine Landschaft zwischen den Zentren von der spätrömischen Zeit bis ins Mittelalter Zwei Geschirrensembles des 19. Jahrhunderts aus der Winterthurer Altstadt
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    Otelfingen und das Furttal – eine Landschaft zwischen den Zentren von der spätrömischen Zeit bis ins Mittelalter
    Otelfingen und das Furttal – eine Landschaft zwischen den Zentren von der spätrömischen Zeit bis ins Mittelalter
    (FO-Fotorotar, 2021) Windler, Renata; Kanton Zürich. Archäologie & Denkmalpflege
    In Otelfingen am nördlichen Rand des Furttals sind an mehreren Stellen Befunde der mittelalterlichen Siedlung ab dem 6./7. Jh. sowie frühmittelalterliche Gräber dokumentiert. Durch das Furttal führte eine wichtige West-Ost-Transversale durch das schweizerische Mittelland, die zu Beginn der römischen Kaiserzeit mit Strassen ausgebaut wurde. Die Anbindung an die Verkehrswege spielte für die siedlungsgeschichtliche Entwicklung eine wesentliche Rolle. In der römischen Kaiserzeit zeigt sich ein regelmässiger Raster von Gutshöfen an den Talflanken. Die hoch über dem Tal gelegenen Herrenhäuser wurden im 3./4. Jh. aufgegeben. Eine kontinuierliche Nutzung ist hingegen entlang der Verkehrswege zu erschliessen und in Otelfingen – aufgrund zahlreicher spätantiker Funde – wohl auch eine kontinuierliche Besiedlung. Dort deutet sich ein Anknüpfen der frühmittelalterlichen Besiedlung wie auch der Bestattungsplätze an. Die Auflassung von früh- bis hochmittelalterlichen Siedlungsarealen in der Peripherie des neuzeitlichen Ortskerns weist auf eine im Spätmittelalter vermutlich im Zuge der Verdorfung erfolgte Verdichtung und Umstrukturierung der Siedlung hin.
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    Die Ausgrabung Otelfingen-Vorderdorfstrasse Kat.-Nr. 1145 und 1146: hochmittelalterliche bis neuzeitliche Siedlungsspuren
    Die Ausgrabung Otelfingen-Vorderdorfstrasse Kat.-Nr. 1145 und 1146: hochmittelalterliche bis neuzeitliche Siedlungsspuren
    (FO-Fotorotar, 2021) Windler, Renata; Nagy, Patrick; Kanton Zürich. Archäologie & Denkmalpflege
    Die Rettungsgrabung in Otelfingen, Vorderdorfstrasse Kat.-Nr. 1145 und 1146 umfasste eine Fläche von 755 m2 im Ortskern unmittelbar östlich des Dorfbachs. Einzelne Gruben im Ostteil des Areals enthielten Keramik aus der frühen bis mittleren Bronzezeit sowie der Späthallstatt-/ Frühlatènezeit. Im weiteren weisen einzelne römische Streufunde auf eine bisher nicht lokalisierbare Siedlung im Umfeld hin. Im Westteil des Grabungsareals konzentrieren sich Befunde, die zum Teil als Reste von hoch-/spätmittelalterlichen Grubenhäusern bzw. Erdkellern anzusprechen sind. Teilweise erfasst wurde ein im 18. Jh. mit Bauschutt aufgefüllter gemauerter Keller.
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    Webhaus und Speicherbau – mittelalterliche Siedlungsreste in Otelfingen-Schmittengasse 18–20
    Webhaus und Speicherbau – mittelalterliche Siedlungsreste in Otelfingen-Schmittengasse 18–20
    (FO-Fotorotar, 2021) Windler, Renata; Huber, Adrian; Kühn, Marlu; Marti-Grädel, Elisabeth; Schlumbaum, Angela; Tiziani, Andrea; Kanton Zürich. Archäologie & Denkmalpflege
    Bei der Ausgrabung Otelfingen-Schmittengasse 18–20 kamen neben drei bereits andernorts vorgelegten neolithischen Gruben des frühen 4. Jt. v.Chr. wenige Siedlungsbefunde und Funde der späten Bronzezeit sowie ein Fibelfragment der späten Hallstattzeit und einzelne römische Keramikfragmente zum Vorschein; ein Amphorenfragment dürfte spätlatènezeitlich datieren. Die bedeutendsten Befunde sind Grubenhäuser bzw. Erdkeller des Früh- und Hochmittelalters, namentlich die Hinweise auf Trittwebstühle, von denen die ältesten ins 9./10. Jh. zurückgehen könnten. Strukturen in zwei Grubenhäusern weisen auf Vertikalwebstühle hin. Unter dem äusserst spärlichen mittelalterlichen Fundmaterial, das über das 8.–12. Jh. streut, ist das Fragment älterer gelbtoniger Drehscheibenware zu erwähnen. Bemerkenswert ist der archäobotanische Nachweis domestizierter Äpfel des späten 13. Jh. Sie lagerten zusammen mit weiteren Vorräten in einem Speicherbau, der einem Brand zum Opfer fiel. Zu einem Speicher dürfte auch ein im 19. Jh. aufgegebener Keller gehört haben.