Baudirektion Kanton Zürich, Archäologie und Denkmalpflege

Die beiden Fachstellen Kantonsarchäologie und Kantonale Denkmalpflege schützen und dokumentieren Kulturgüter aus allen Epochen. Sie engagieren sich dafür, dass der Kanton Zürich sein archäologisches und architektonisches Erbe an künftige Generationen überliefern kann. Ihre Publikationen beschreiben den historischen Baubestand und die ausgeführten denkmalpflegerischen Massnahmen, ebenso sichern sie das in archäologischen Ausgrabungen erlangte Wissen über die jahrtausendealte Hinterlassenschaft unserer Vorfahren.

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    Zeitschriftenheft
    Einst und Jetzt, Ausgabe 16 (2024)
    Einst und Jetzt, Ausgabe 16 (2024)
    (2024-08) Altorfer, Kurt; Bachmann, Martin; Eberschweiler, Beat; Mathis, Viviane; Müller, Hildegard; Muralt-Herrmann, Christine; Jauch, Verena; Remsey, Timea; Strub, Roger; Wallnöfer, Pietro; Walser, Manuel; Zwyssig, Philipp; Stiftung für Archäologie und Kulturgeschichte im Kanton Zürich; Kanton Zürich. Archäologie & Denkmalpflege
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    Buch
    Silizitversorgung vom 5. bis 3. Jahrtausend v.Chr.
    Silizitversorgung vom 5. bis 3. Jahrtausend v.Chr.
    (Schwabe Verlag, 2023) Altorfer, Kurt; Affolter, Jehanne; Brönnimann, David; Leonhard, Martin; Nagy, Patrick; Pümpin, Christine; Rentzel, Philippe; Wick, Luzia; Kanton Zürich. Archäologie & Denkmalpflege
    Die vorliegende Studie untersucht detailliert den Weg des Rohstoffs Silizit von seiner Förderung im Bergwerk bis zu dessen Entsorgung. Auf der Basis von über 32’000 archäologischen Bodenfunden und unter Einbezug diverser integrativer Untersuchungsmethoden wird der Frage nachgegangen, ob sich in den archäologischen Daten Hinweise auf arbeitsteilige Produktionsabläufe finden lassen. Die so erhobenen Daten werden in Kombination mit archäologischen und ethnographischen Vergleichsdaten als Grundlage für die Rekonstruktion der prähistorischen Versorgungsnetzwerke und der damaligen Gesellschaftsstrukturen herangezogen. Entstanden ist das Bild einer teilweise arbeitsteilig organisierten, weiträumig vernetzten und hoch anpassungsfähigen neolithischen Gesellschaft im nördlichen Alpenvorland.
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    Zeitschriftenheft
    Archäologie im Kanton Zürich_04
    Archäologie im Kanton Zürich_04
    (FO-Fotorotar, 2021) Frascoli, Lotti; Windler, Renata; Huber, Adrian; Kühn, Marlu; Marti-Grädel, Elisabeth; Schlumbaum, Angela; Tiziani, Andrea; Nagy, Patrick; Zingg, Lukas; Zäch, Benedikt; Brunner, Stefanie; Deschler-Erb, Sabine; Matter, Annamaria; Kanton Zürich. Archäologie & Denkmalpflege
    Otelfingen-Vorderdorfstrasse Kat.-Nr. 838. Siedlungsstrukturen und Funde des Frühmittelalters Webhaus und Speicherbau – mittelalterliche Siedlungsreste in Otelfingen-Schmittengasse 18–20 Die Ausgrabung Otelfingen-Vorderdorfstrasse Kat.-Nr. 1145 und 1146: hochmittelalterliche bis neuzeitliche Siedlungsspuren Frühmittelalterliche Siedlungsspuren – Die Ausgrabung Otelfingen-Rötlerweg Kat.-Nr. 1021 Frühmittelalterliche Gräber in Otelfingen – die Untersuchungen Landstrasse/Würenloserstrasse und Steinhof mit einem Exkurs zu den römischen und jüngeren Befunden Otelfingen und das Furttal – eine Landschaft zwischen den Zentren von der spätrömischen Zeit bis ins Mittelalter Zwei Geschirrensembles des 19. Jahrhunderts aus der Winterthurer Altstadt
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    Artikel
    Zwei Geschirrensembles des 19. Jahrhunderts aus der Winterthurer Altstadt
    Zwei Geschirrensembles des 19. Jahrhunderts aus der Winterthurer Altstadt
    (FO-Fotorotar, 2021) Matter, Annamaria; Kanton Zürich. Archäologie & Denkmalpflege
    Die Bar «Domino» am Neumarkt 5 in Winterthur wurde in der Nacht auf Montag den 13.2.2012 Opfer eines Brandes, der auch die Nachbarliegenschaften in Mitleidenschaft zog. Dieser Brandfall löste einen Wiederaufbau mit zusätzlicher Unterkellerung aus. Vorgängig wurde eine archäologische Untersuchung im Hinterhof und in den nicht unterkellerten Bereichen der Liegenschaft durchgeführt. Dabei stiessen die Ausgräber auf eine Latrine aus Backsteinen, die mit zahlreichem Geschirr und Glas aufgefüllt worden war. Die Liegenschaft war bereits im 19. Jh. eine Gastwirtschaft, der «Strohhof», von dem mehrere Handänderungen archivalisch nachgewiesen sind. Der Latrineninhalt liefert einen breiten Querschnitt der unterschiedlichsten Keramikwaren, die im ausgehenden 19. Jh. in Gebrauch waren. Die jüngsten Stücke mit Herstellermarken datieren in die 1880er-Jahre. Besonders hervorzuheben sind engobierte Irdenwaren, die von beidseits rot engobierten Stücken bis zu der sog. Irdenware «nach Heimberger Art» mit schwarzer Grundengobe auf der Innen- oder Aussenseite der Gefässe reichen. Die Dekors dieser engobierten Irdenwaren reduzieren sich auf Pünktchen, die einzeln oder gruppiert mit einem Malhorn angebracht wurden. Eine Ausnahme bilden Stücke mit Blütendekor, Schlängellinien oder ein reich ausgestattetes Stück mit Draperie-Motiv. Die zahlreichen Tassen, Teller und Schüsseln aus Keramik sowie Flaschen und Karaffen aus Glas weisen auf einen Gastbetrieb hin. Ob Geschirr des Gasthofs «Strohhof» hier entsorgt wurde, bleibt offen. Das Fundmaterial aus dieser Latrine wird durch die Materialvorlage einer Grube aus der Tösstalstrasse 10 in Winterthur ergänzt, die im ersten Viertel des 19. Jh. aufgelassen wurde. Der Inhalt dieser Grube zeigt neben Produkten der Zürcher Porzellanmanufaktur aus der zweiten Hälfte des 18. Jh. zahlreiche Importe aus Süddeutschland und Meissen. Die zwei Keramikensembles zeichnen die Entwicklung der Geschirrkeramik vom ausgehenden 18. bis zum Ende des 19. Jh. nach. Im Verlauf des 19. Jh. nehmen die engobierten Irdenwaren, die manganglasierte Ware und die Fayence zugunsten des Steinguts stetig ab. Das billigere Steingut aus süddeutschen Manufakturen verdrängte die einheimische Ware. Geschirr für den Kakao-, Tee- und Kaffeekonsum gehörte wohl einer vermögenden Bevölkerung, die sich einzelne Geschirrstücke aus der Zürcher Porzellanmanufaktur oder aus dem Ausland leisten konnte.
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    Otelfingen und das Furttal – eine Landschaft zwischen den Zentren von der spätrömischen Zeit bis ins Mittelalter
    Otelfingen und das Furttal – eine Landschaft zwischen den Zentren von der spätrömischen Zeit bis ins Mittelalter
    (FO-Fotorotar, 2021) Windler, Renata; Kanton Zürich. Archäologie & Denkmalpflege
    In Otelfingen am nördlichen Rand des Furttals sind an mehreren Stellen Befunde der mittelalterlichen Siedlung ab dem 6./7. Jh. sowie frühmittelalterliche Gräber dokumentiert. Durch das Furttal führte eine wichtige West-Ost-Transversale durch das schweizerische Mittelland, die zu Beginn der römischen Kaiserzeit mit Strassen ausgebaut wurde. Die Anbindung an die Verkehrswege spielte für die siedlungsgeschichtliche Entwicklung eine wesentliche Rolle. In der römischen Kaiserzeit zeigt sich ein regelmässiger Raster von Gutshöfen an den Talflanken. Die hoch über dem Tal gelegenen Herrenhäuser wurden im 3./4. Jh. aufgegeben. Eine kontinuierliche Nutzung ist hingegen entlang der Verkehrswege zu erschliessen und in Otelfingen – aufgrund zahlreicher spätantiker Funde – wohl auch eine kontinuierliche Besiedlung. Dort deutet sich ein Anknüpfen der frühmittelalterlichen Besiedlung wie auch der Bestattungsplätze an. Die Auflassung von früh- bis hochmittelalterlichen Siedlungsarealen in der Peripherie des neuzeitlichen Ortskerns weist auf eine im Spätmittelalter vermutlich im Zuge der Verdorfung erfolgte Verdichtung und Umstrukturierung der Siedlung hin.