Kantons-, Stadt- und Universitätsbibliothek Jahresbericht 2013 3 2 Inhaltsverzeichnis Impressum Herausgeberin: Zentralbibliothek Zürich, Zähringerplatz 6, 8001 Zürich, Tel. 044 268 31 00, zb@zb.uzh.ch, www.zb.uzh.ch Redaktion: Natascha Branscheidt Mitarbeit: Susanna Bliggenstorfer, Rita Cefalù, Bernadette Ernst, Paraskevi Evangeliadis, Urs Fischer, Felix Hangartner, Eva Martina Hanke, Jochen Hesse, Dana Keller, Anett Lütteken, Peter Meier, Christoph Meyer, Peter Moerkerk, Urs Leu, Christian Oesterheld, Duilio Serra, Jost Schmid, Rainer Walter, Beat Wartmann Gestaltung: Keim Identity Druck: Druckerei Hürzeler AG, Regensdorf Auflage: 3'000 Ex. Erscheinungstermin: Juni 2014 Bildnachweis Titelseite, Seite 5, 10, 11, 12, 13, 14, 17, 22-25, 29, 31, 32: Digitalisierungszentrum, Zentralbibliothek Zürich Seite 4, 6, 15, 16, 19, 26, 27, 33: Peter Moerkerk, Zentralbibliothek Zürich Seite 7: Andreas Rosasco, Zentralbibliothek Zürich Seite 9: Beat Wartmann, Zentralbibliothek Zürich Seite 18: Prozess- und Projektbüro INUIT, ETH-Bibliothek Seite 28: Katharina Mettler und Ueli Niederer, Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern Seite 30: «Visualisierung des neu gestalteten Eingangsbereichs der ZB», Keim Identity GmbH Seite 30: «Antlitz und Dialog, Hans Josephsohn», Christian Scholz, Zürich Seite 32: Plakatgestaltung «Festspiele», UZ Hochstrasser, Zürich Ein Jahresbericht in neuem Gewand: Die Zentralbibliothek Zürich freut sich sehr, ihre Dienstleistungen und Produkte mit einem frischen Auftritt präsentieren zu können und wünscht allen Leserinnen und Lesern viel Spass bei der Lektüre. Ausschnitt aus dem Portolanatlas von Battista Agnese, Manuskript, Italien, 16. Jahrhundert, Signatur: MsC 48. Ganzer Atlas online: http://dx.doi.org/10.7891/e-manuscripta-16516 Schwerpunkte der ZB Vorwort 4 Direktion 5 Benutzung 7 Medienbearbeitung 8 Spezialsammlungen – Handschriftenabteilung 10 – Abteilung Alte Drucke und Rara 11 – Graphische Sammlung und Fotoarchiv 12 – Abteilung Karten und Panoramen 13 – Musikabteilung 14 Das digitale Angebot der ZB. Die neue Einstiegsseite 15 Paraskevi Evangeliadis 16 DigiTUR – Zürcher Kulturgut online 17 Projekt INUIT. Integration Bibliothekssystem Universität Zürich 18 Bergwelten. Die Zentralbibliothek des Schweizer Alpen-Club 19 Ausklappbild «Helvetia» 20 Dr. Conrad Ulrich. Erster Ehrengast der Zentralbibliothek Zürich 26 Felix Hangartner 27 Kooperative Speicherbibliothek Schweiz 28 Zürcher Hochschulbibliotheken zum Thema «Risiko digitale Bibliothek» 29 Weitere Schwerpunkte 2013 – Ein unverkennbarer Auftritt 30 – Gesichter im Kontext – ein Werkzyklus von Christian Scholz 30 – Firmenarchiv der Seidenfirma Robt. Schwarzenbach & Co. AG bereit für die Forschung 31 – «Mein lieber Frosch …» Briefe von Sophie Taeuber-Arp in der Handschriftenabteilung der ZB 31 – Festspiele Zürich 32 – Ein wiederentdecktes Porträt von Heinrich Bullinger 32 Christoph Meyer 33 Anhang Publikationen der ZB 34 Veranstaltungen 2013 (eine Auswahl) 35 Mitglieder der Bibliothekskommission 36 Neue elektronische Produkte 37 Bedeutende Erwerbungen 2013 38 Erfolgsrechnung 40 Bilanz 41 Kennzahlen 42 Personal 43 5 4 gleiche: So hat die geplante Speicherbibliothek zum Ziel, als kooperatives Aussenlager die Bestands - erhaltung gemeinsam kostengünstiger zu lösen. Das im Berichtsjahr vorangetriebene Projekt der Zusammenarbeit der Universitätsbibliotheken Zürich (ZUBI) nimmt die Problematik einer Vielzahl von Bibliotheken mit ähnlichem Auftrag erneut auf, um Lösungen für unsere Zeit zu suchen. Und ebenso zahlreich sind die uns heute durch die Verdoppelung der Bibliotheksaufgaben im phy- sischen und digitalen Bereich erwachsenden Herausforderungen: die Lagerung von gedruckten Beständen und die Langzeitarchivierung digitaler Inhalte, die neuen Forschungs- und Publikations- prozesse, die sich aus der digitalen Vernetzung ergeben oder der durch die Mobilität der For- schenden entstandene Anspruch auf gesicherten Zugriff zu persönlichen Daten, jederzeit, von überall her. Mit diesen Fragen befasst sich das nationale Bundesprogramm der Universitäts- konferenz: «Wissenschaftliche Information: Zugang, Verarbeitung und Speicherung». Die ZB hat das Strategiepapier mitgestaltet und wird sich an Projektausschreibungen beteiligen. Damit bemüht sich die Zentralbibliothek hoffent- lich weiter erfolgreich um die Einwerbung von Drittmitteln. Im Berichtsjahr durfte sie von ihrem Freundeskreis, der GFZB, und von der Stiftung Accentus grosszügige Spenden zur Ausrüstung des neuen Vortragssaals und der Kursräume entge- gennehmen. Das vom Lotteriefonds des Kantons Zürich unterstützte, auf fünf Jahre angelegte Grossprojekt DigiTUR zur Digitalisierung des Zür- cher Kulturguts ist im Berichtsjahr aufgebaut worden und läuft zurzeit auf Hochtouren. Ich danke an dieser Stelle unseren Gönnern und Freunden herzlich für die finanzielle wie auch ideelle Unterstützung; ich danke unseren Träger- schaften für das anhaltende Vertrauen, und ich danke allen Mitarbeitenden für ihren motivierten und grossen Einsatz. Prof. Dr. Susanna Bliggenstorfer Direktorin der Zentralbibliothek Zürich Vor 100 Jahren haben die Stimmberechtigten der Stadt Zürich (1.3.) und des Kantons (28.6.) der Fusion von Stadt-, Kantons- und einigen Fach- bibliotheken zugestimmt. Im Jahr der Eröff - nung des Kollegiengebäudes der Universität gab das Zürcher Stimmvolk also grünes Licht für einen weiteren Bau für Bildung und Wissenschaft, auch dank grosszügiger privater Spenden von 750'000 Franken. Das Gebäude am Zähringer- platz konnte 1917 bezogen werden. Wir haben daher 2017 zu unserem Jubiläumsjahr erklärt. Im Berichtsjahr hat die ZB die dazu notwendigen Vorbereitungsarbeiten weitergeführt, allen voran am neuen Erscheinungsbild, das auch diesen Jahresbericht in neuem Kleid erscheinen lässt. Das Logo verweist auf unser Wirken sowohl im analogen als auch im digitalen Bereich (die Interpretation sei jedem Leser und jeder Leserin überlassen). WissensWerte – LernWelten – Netz- Werke schaffen: das sind unsere Kernaufgaben in der Informationsbearbeitung, der Gestaltung von Begegnungsräumen im Hause sowie der Pflege von Kooperationen vor Ort und über Kan- tons- und Landesgrenzen hinaus. Der erste Direktor der ZB, Dr. Hermann Escher, hat sich lange Jahre für die Neuorganisation der Bibliotheken auf dem Platz Zürich engagiert, besonders weil ungenügende Lagerungsmöglich- keiten und der unwirtschaftliche Betrieb getrenn- ter Institutionen mit gleichartigen Aufgaben die Zielerreichung erschwerten. In der Zwischenzeit sind Bestände und Aufgaben gewachsen, die Problemstellung bleibt in auffallender Weise die Die Bibliothekskommission der Zentralbibliothek (ZB) tagte wie üblich je einmal im Sommer und im Winter und beschäftigte sich neben den jährlich wiederkehrenden Geschäften insbe- sondere mit der letzten Bereinigung und Inkraft- setzung der neuen Rechtsgrundlagen der ZB, der Beteiligung der ZB an der Kooperativen Speicher- bibliothek in Luzern, der Neufassung des Regle- ments des Personalhilfefonds sowie mit diversen Wahlgeschäften. Überdies wurde eine neue Zuordnung der für unsere wissenschaftliche Bib- liothek eminent wichtigen Fachreferate gutge- heissen: Ab Mitte 2014 wird dieser Bereich, der auch die inhaltliche Erschliessung der Medien umfasst, mit einer direkt der Direktorin angeglie- derten Chefbibliothekaren-Position und mit drei nachgeordneten Bereichsleitungen (1. Sprachen und Literaturen, 2. Sozial- und Wirtschaftswis- senschaften, Naturwissenschaften, Psychologie, 3. Historische und Kulturwissenschaften, Polito- logie, Religion) neu strukturiert. Damit strebt die Zentralbibliothek eine verstärkte Profilierung der wissenschaftlichen Bibliotheksarbeiten an – im Hinblick auf die sich wandelnden Informationsbe- dürfnisse insbesondere von Lehre und Forschung im Hochschulbereich. Die Geschäftsleitung der ZB war auch 2013 mit sehr vielfältigen und aus allen Bereichen der Biblio- thek stammenden Themen beschäftigt. Anstelle vieler seien hier genannt: Die Erarbeitung eines neuen Corporate Design (mehr dazu auf Seite 30), die Aktualisierung der E-Library-Strategie, die Neukonzipierung des Turicensia-Bereichs, die Vorbereitungsarbeiten im Zusammenhang mit dem 100-Jahr-Jubiläum der ZB, das neue Benut- zungsreglement für die Spezialsammlungen und die Abnahme der aktuellen Erwerbungsprofile. Zudem wurde ein spezielles Augenmerk auf die Führungsschulung des Kaders gelegt, indem unter Anleitung und mit fachlicher Begleitung einer aussenstehenden Fachperson gemeinsam Grundsätze für die ZB entwickelt und bis auf Stufe Abteilungsleiterkonferenz vermittelt wurden. Teil davon war und ist weiterhin die Formulie- rung von ehrgeizigen, aber dennoch erreichbaren und somit angemessenen Zielen auf allen Ebenen. Auf Stufe Direktion inklusive Stabsdienste war das Berichtsjahr erneut ereignisreich und neben den wiederkehrenden Verwaltungs- und Dienst- leistungstätigkeiten gegen innen und aussen mit zahlreichen Projektarbeiten angereichert. Neben den Bereichen Finanzen, Öffentlichkeitsarbeit, Aus- und Weiterbildung, Personal und Recht sind einerseits die IT-Dienste und andererseits das Gebäudemanagement hervorzuheben, die beide für ein einwandfreies Funktionieren der Bibliothek unabdingbar sind: DirektionVorwort Dank des Projekts Digi- TUR können Bestände aus Sondersammlungen digitalisiert werden. Hier: Carte von der Vogtey Küssnacht und Herrliberg, Manuskript- karte von Johannes Müller, 1779. Signatur: MK 177 Susanna Bliggenstorfer vor dem Relief von Hermann Escher, dem 1. Direktor der ZB 7 6 und Mitarbeitende in Notfällen, der Schutz vor Wassereinbrüchen in der EWZ Trafostation, die Sanierung und Optimierung der Schulungsräume inklusive verbesserter Behindertengerechtigkeit, der Umbau der Bücherausgabe und die Installation der RFID Verbuchungs- und Rückgabeautomaten und der überraschend frühe Projektstart des be - reits genannten Projektes DigiTUR mit der Bereit- stellung von zusätzlichen Arbeitsplätzen sowie der baulichen Projektierung und Einrichtung eines neuen IT-Rechenzentrums. Details zu diesem anspruchsvollen Vorhaben können auf der Seite 17 nachgelesen werden. In diesem Jahr wurde erneut ersichtlich, dass nur eine gute Zusammenarbeit untereinander und mit den Fachbereichen der Bibliothek zielführend ist und adäquate Leistungen ermöglicht, die letztlich zu hochstehenden Dienstleistungen für unsere Nutzerinnen und Nutzer führen. Dieser Vernetzungsfunktion ist auch weiterhin besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Letztlich ist zu erwähnen, dass der Abschluss der Umbauarbeiten des Vortragssaals, der Kurs räume und der Garderobe Gelegenheit bot für eine feierliche Eröffnung des auf den ersten Direktor der Zentralbibliothek getauften Hermann-Escher- Saals. Gleichzeitig verlieh die ZB zum ersten Mal den Titel eines Ehrengastes an Dr. Conrad Ulrich. Mehr dazu können Sie auf Seite 26 nachlesen. Christoph Meyer Vizedirektor Bei den IT-Diensten bildete die Integration des Bibliothekssystems der Universität Zürich in den NEBIS-Verbund im Rahmen des Projektes INUIT einen Schwerpunkt. Parallel dazu wurde ein gemeinsames Recherche-Portal Hauptbibliothek Universität Zürich-ZB entwickelt und eingeführt. Im Rahmen der Einführung der RFID-Technologie im Ausleihbereich stellte die Informatikabtei - lung die Integration in die IT-Systemlandschaft der ZB und das Bibliothekssystem Aleph sicher. Für das Projekt DigiTUR mussten umfangreiche IT- Kapazitäten in den Bereichen Speichersysteme, Server und Netzwerk bereitgestellt werden. Weiter wurde das Monzoon-WLAN-Netz im Lesesaal und in den Seminarräumen weiter ausgebaut, um den erhöhten Ansprüchen unserer Kundschaft Rech- nung zu tragen. Zusätzlich wurde der Eduroam- Service für den Internet-Zugang der Studierenden sowie für die Mitarbeitenden der ZB über ihre Heimorganisation/-Universität aufgeschaltet. Das Gebäudemanagement war neben der Auf- rechterhaltung aller raumtechnischen Dienstleis- tungen erneut stark mit Bauvorhaben beschäftigt. Besonders ins Gewicht fielen die Fertigstellung der Magazinklimaanlagen-Sanierungen mit Erneuerung der Notlichtanlage, die Erneuerung des alten Alarmierungssystems für Benutzende Das Jahr 2013 brachte gleich drei Veränderungen im Leitungsteam: Als neuer Chefbibliothekar ist Dr. Christian Oesterheld von der Staatsbibliothek zu Berlin nach Zürich gekommen. Mit Roger Steiger, Leiter der Abteilung Ausleihe/Magazin, unterstützt ein Fachmann aus dem Logistik- bereich die Bibliothek in der Magazinorganisation und -planung. Schliesslich kümmert sich Andrea Moritz um die Ausleihprozesse und die Benutzer- betreuung. Damit ist die Leitung der Benutzung wieder komplett. Im Juni wurden der ZB drei neu gestaltete Seminar- räume übergeben. Damit stehen für das mit über 7'000 Teilnehmern in 435 Veranstaltungen sehr gut besuchte Schulungs- und Kursangebot jetzt attraktive, mit moderner Präsentations- und Ar- beitstechnik ausgestattete Räume zur Verfügung. Auch die Inhalte wurden einer Neukonzeption unterzogen, in die Feedbacks der Teilnehmer und die Ergebnisse der 2011 durchgeführten Benutzer- umfrage eingegangen sind. In der Medienbereitstellung stand das Jahr im Zei- chen des Abschlusses des RFID-Projekts, bei dem die Ausleihe der 1,6 Mio. Medien aus den Freihand- magazinen und ihre Rückgabe in komfortable Selbstbedienung überführt werden. Dafür waren bauliche Anpassungen erforderlich, um Selbst- Benutzung Stabsübergabe, erweiterte Angebote, Start in neue Projekte Neu können die entlie- henen Medien jeder - zeit an dem 24 Stunden geöffneten Rückgabe- automaten in der Chorgasse zurückgege- ben werden Das Leitungsteam der Benutzung, v.l.n.r.: Roger Steiger, Andrea Moritz, Felix Hangartner, Katharina Bruns, Claudius Lüthi, Christian Oesterheld verbuchungs- und Rückgabestationen – letztere mit Bandfördertechnik zur Mediensortierung – einzurichten. Gleichzeitig mussten sämtliche Medien mit RFID-Transpondern ausgerüstet wer- den – dies bei einem stetig grossen Zustrom an neuen Büchern. Intensiviert haben sich im Jahr 2013 auch die in - ternen Vorbereitungen zur Teilnahme an der Kooperativen Speicherbibliothek in Büron LU, in welche die ZB ihren Zeitschriftenbestand aus- lagern wird. Dort entsteht ein tendenziell kom- plettes Zeitschriftenarchiv, das über einen schnellen Dokumentlieferservice zur Verfügung stehen wird – und die ZB gewinnt dringend benötigten Magazinplatz, um die aktuellen Mono - graphien weiterhin benutzerfreundlich und übersichtlich in den Freihandmagazinen zur Auf stellung zu bringen. Diese Initiativen im Bestandsmanagement helfen, die Qualität des Kundenservice in der Medienbereitstellung langfristig zu sichern. Christian Oesterheld Chefbibliothekar Benutzung 120 ' 000 100 ' 000 80 ' 000 60 ' 000 40 ' 000 20 ' 000 0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Rekatalogisierung Fremddaten total Nur Lokaldaten angehängt Eigenkatalogisate Anzahl Titel 9 8 Auch 2013 hat der starke Schweizerfranken der ZB ermöglicht, neben 46 '000 gedruckten Büchern auch über 9 '000 elektronische Bücher zu finanzie- ren. Zudem konnten die ersten fünf Tonnen Papier auswärts entsäuert werden. Die interne Arbeits- gruppe «Elektronische Medien» hat 98 Produkte beurteilt, von denen 68 angeschafft, 16 abgelehnt und 14 vertagt wurden. Dabei konnten wir auf intensive Zusammenarbeit mit der Hauptbiblio- thek und den Institutsbibliotheken der Universität Zürich zählen. Zudem wurden 2013 weitere Arbeitsabläufe opti- miert: Langfristig laufende Fortsetzungen wurden in die Periodikastelle integriert, während ein- malig erscheinende mehrbändige Sets neu von der Einzelwerkstelle bestellt und akzessioniert werden. Gleichzeitig wurde mit einem Leitungs - wechsel die bisherige Geschenk- und Tausch- stelle (unter der Leitung von Anne-Marie Wells) zur Abteilung Turicensia (neu: Anita Gresele) umbenannt und die Verantwortlichkeiten für zürcherische Belange neu geregelt. Die Zürcher Bibliographie erscheint ab Jahrgang 2012 nicht mehr gedruckt, sondern online als Datenbank. Weiterhin hat eine sogenannte «Spurgruppe» die Reorganisation der bisherigen Sachkatalogisie- rung vorangetrieben: Ab Mitte 2014 wird eine neue Abteilung Fachreferate/Sacher schliessung unter Leitung einer Chefbibliotheka rin eingerichtet. Und nicht zuletzt konnte der Digitale Assistent der computerunterstützten Sacherschliessung weiter verbessert werden, so dass er gegen Jahresende für die meisten Sacherschliessenden als Arbeits- hilfe freigegeben werden konnte. Der Medienwandel hat die Bibliotheken weltweit erfasst, wirbelt die Verlagsbranche durchein - ander und stellt langfristig erprobte Prozesse in Frage: 15 Jahre nach der Etablierung des Inter nets als Massenkommunikationsmedium sind selbst führende Branchenteilnehmer des globalen Marktes für Wissensvermittlung, Unterricht und Leseunterhaltung grundlegend verunsichert und suchen nach einer langfristigen Überlebens- strategie. Im Verlagswesen und Buchhandel wird akquiriert, fusioniert oder sogar kollabiert wie nie zuvor. In diesen unruhigen Zeiten versucht die Zentral- bibliothek Zürich (ZB) weiterhin auf Kurs zu bleiben: Als Bibliothek mit dem umfassendsten Buchbestand der Schweiz stellt sie die Versor- gung mit gedruckter wissenschaftlicher Literatur nicht nur lokal sondern überregional sicher und bedient dabei gleichzeitig den ständig wachsenden Bedarf nach elektronisch verfügbaren Medien. Im Klartext heisst das, dass die Zentralbibliothek, solange es die Mittel zulassen, auf beiden Publi- kationsschienen aktiv ist: Einerseits bei den so genannten Printausgaben zur vertieften Lektüre im Lesesaal oder ausserhalb der Bibliothek und anderseits bei den elektronischen Formen für die schnelle Nutzung am Forschungsplatz. Vergessen wir nicht, dass letztere nur innerhalb der Domäne der Universität Zürich uneingeschränkt nutzbar sind. Nicht-Universitätsangehörige (Privatperso- nen, Benutzende aus der ETH oder den Fachhoch- schulen) sind gezwungen, für die Nutzung in die Zentralbibliothek zu kommen. Medienbearbeitung Statistik neuerstellter Titelaufnahmen im On- linekatalog: Rückgang der Eigenkatalogisate von ehemals etwa 40 ' 000 auf unter 20 ' 000, dafür starke Zunahme der Nutzung von Fremddaten oder bereits vorhandener Aufnahmen (sog. Lokal- datenanhang) Herausragendes Ereignis des Berichtsjahres war die Überführung der Katalogisate der Univer- sität Zürich in den gemeinsamen NEBIS-Katalog: Endlich sind alle Titelaufnahmen des Hoch- schulplatzes Zürich in einem Katalog vereint. Dies ermöglicht sowohl verstärkte Kooperation als auch Effizienzgewinne bei der Metadatenerfassung. Allerdings wurde die Katalogpflege mit der nötigen Dubletten-Bereinigung über Erwarten stark gefordert. Die Katalogvereinigung wird dazu beitragen, dass der Anteil der Eigenkatalogisate weiter zurückgeht: Deren Anteil betrug 2002 noch 50%, 2013 nur noch 21% (Abbildung). Auch das Rekatalogisierungprojekt beschäftigt die Medien- bearbeitung weiterhin: 2013 konnte die Hälfte der ausstehenden 30'000 «Bestellhilfen», das sind Signatureinträge ohne Titelaufnahme, bearbeitet werden. Beat Wartmann Chefbibliothekar Medienbearbeitung So viele Bücher wie nie zuvor eingekauft, das elektronische Angebot vermehrt ausgebaut und zu guter Letzt ein einheitlicher Bibliothekskatalog – das waren die Höhepunkte des Jahres der Abteilung Medienbearbeitung. Durch Synergiegewinne im NEBIS-Verbundkatalog geht der Anteil an Eigen- katalogisaten seit Jahren markant zurück. 11 10 Durch Vortragsabende konnten zudem wiederholt Einblicke in das weite Spektrum des Bestands der Handschriftenabteilung gegeben werden: So sprachen im Kontext der Gedenkjahre für Christoph Martin Wieland und Richard Wagner versierte Kenner der Materie in jeweils sehr gut besuchten Veranstaltungen. Auch die Mediä- vistik war durch zwei Vorträge auf hohem Niveau vertreten. Hinzu kamen zahlreiche Präsentationen und Füh - rungen für universitäre Kurse, Schüler und interessierte Kreise. Hierbei wurden zum Teil hoch- gradig spezialisierte Themen behandelt, so etwa «Lateinische Literatur in Handschriften der ZB», «Orientalische Handschriften», die «Geschichte des Privatbriefs im 18. Jahrhundert» oder auch «100 Jahre Nobelpreis Alfred Werner». Somit wird ein Schwerpunkt der Arbeit der Handschrif- tenabteilung auch in Zukunft auf den zwei beschriebenen Bereichen der Vermittlungsarbeit liegen: Während vor Ort sowie in hochkarätigen internationalen Ausstellungen die Schönheit und Einzigartigkeit der Originale angemessen gewürdigt werden können, hat dem pragmatischen Zugänglichmachen von Handschriften zu For- schungszwecken auf der anderen Seite die beson- dere Aufmerksamkeit zu gelten. Anett Lütteken Leiterin Handschriftenabteilung Auch im Jahr 2013 haben zwei nur scheinbar ge - gen läufige Tendenzen die Arbeit der Hand- schriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich bestimmt: Während die anhaltende Begeisterung für Digitales wiederum für eine grosse Nach - frage nach virtuell verfügbaren Handschriften gesorgt hat, gibt es nach wie vor ein ausgepräg - tes Interesse an den originalen Dokumenten selbst. Diesen zweifachen Nutzerinteressen entsprechend wurden zahlreiche Handschriften über die Online-Plattform www.e-manuscripta.ch zugäng- lich gemacht. Systematisch wurde hierbei sowohl der besonderen Attraktivität von Dokumenten («Edlibach-Chronik») als auch der Forschungsrele- vanz («Lexicon animalium» von J.J. Scheuchzer) und der Popularität von Beständen («Wickiana») Rechnung getragen. Titelblatt des ersten Bandes der «Wickia- na», der illustrierten Nachrichtensammlung von Johann Jakob Wick (1622 – 1688). Signatur: Ms F12 Seite aus Plinius, His- toriarum naturae libri XXXVII (Paris 1532). Signatur: AW 59 Wie in den Vorjahren lag ein Schwerpunkt der Abteilung im weiteren Aufbau der Plattform www.e-rara.ch, auf der Schweizer Bibliotheksbe- stände vor 1900 online zugänglich gemacht werden. Das Angebot verzeichnete 2013 mehr als 500'000 Zugriffe. Im Rahmen des Grossprojekts DigiTUR (vgl. den Bericht auf Seite 17) wurde die Erschliessung und online-Präsentation der Be- stände der Klosterbibliothek Rheinau sowie der Bibliothek der 1746 gegründeten Naturforschen- den Gesellschaft in Zürich in Angriff genommen. Insgesamt wurden gegen 3'200 Titel in Aleph kata- logisiert oder bereinigt. Dazu gehören u.a. Werke aus der Privatbibliothek des Rheinauer Konventu- alen Georg Sebastian Harzer von Salenstein (gest. 1611) und 500 Titel der Nachrichten- und Flug- schriftensammlung von Johann Jakob Wick (die so genannte «Wickiana») aus dem 16. Jahrhundert, die bald auch auf dem Internet zur Verfügung stehen sollen. Flankierend dazu konnte die nomi- nale und sachliche Erschliessung der fast 2'000 Titel zählenden Privatbibliothek des Zürcher Alumnatsinspektors und Historikers Johann Jakob Simmler (1716–1788) abgeschlossen werden. Damit ist ein wichtiger Fundus zugänglich gemacht worden, der interessante Informationen über die Lektürestoffe Simmlers enthält, der sich mit seiner mehrhundertbändigen kirchen- his torischen Dokumenten-Sammlung in der Limmatstadt einen bleibenden Namen geschaffen hat. Gleichzeitig konnten einige, der Fachwelt bisher unbekannte Werke identifiziert und der VD 16-Zentrale (Verzeichnis der im deutschen Sprach- bereich erschienenen Drucke des XVI Jahrhunderts) in München gemeldet werden (66 Titel). Vom 15. bis 18. April organisierte die Abteilung zusammen mit dem Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte der Universität Zürich einen internationalen Kongress zum Thema «Humanistischer Wissenstransfer zwischen der Schweiz und Ostmitteleuropa». Die mehr als zwanzig Referate von Forschenden aus Polen, Rumänien, Ungarn, der Slowakei, der Tschechei und der Schweiz beschäftigten sich mit den Buch- und Wissenschaftskontakten in einem noch nicht potsdamisierten Europa während der frü- hen Neuzeit. Unter den 75 Neuerwerbungen ist vor allem eine Plinius-Ausgabe von 1532 erwähnenswert, die aus französischem Privatbesitz erworben werden konnte. Sie ist über mehrere hundert Seiten hinweg übersät mit handschriftlichen Marginali- en des Mediziners Albert Lefèbvre, der seit 1566 als «Lector pharmacopeorum» in Paris lehrte. Verschiedene Notizen und Sonderzeichen zeigen Ähnlichkeiten mit den Annotationen, die der Schlettstädter Humanist Beatus Rhenanus (1485– 1547) in seinen Büchern angebracht hat, und die der Forschung derzeit noch Rätsel aufgeben. Urs Leu Leiter Abteilung Alte Drucke und Rara Handschriftenabteilung Abteilung Alte Drucke und Rara Spezialsammlungen 13 12 Mit dem Start von DigiTUR wurde auch die neue Sacherschliessung mittels Gemeinsamer Norm- datei (GND) eingeführt. Auch 2013 konnten die Schwerpunkte der Samm- lung – Ansichten und Porträts – durch zahl - reiche bedeutende Erwerbungen erweitert werden. Als Trouvaille erwies sich der Kauf eines lange verschollenen Porträts des Zürcher Reformatoren Heinrich Bullinger (S. 32). Ein Glücksfall war der Ankauf einer Sammlung von 61 Entwürfen für Nebel spalter-Karikaturen von Gregor Rabinovitch. Auch 2013 durfte die Sammlung dank der Gross - zügigkeit von privaten Sammlerinnen und Sammlern, Kunstschaffenden und Firmen wert- volle Geschenke entgegen nehmen, darunter die «99 Portraits» des Fotokünstlers Christian Scholz (siehe S. 30) und das Sportarchiv des Tages-Anzeigers. Die Abteilung legte auch im Berichtsjahr ein spe zielles Augenmerk auf die nationale und internationale Vernetzung. Am Jahrestreffen der Graphischen Sammlungen im deutschsprachi - gen Raum in Düsseldorf wurde die bibliotheks- eigene Plattform der Virtuellen Ausstellung am Beispiel von Johann Rudolf Rahn vorgestellt. Die Arbeitsgruppe Pressebildarchive (PBA) verab- schiedete ein Grundlagenpapier über die Eigen- heiten dieser Archive und Ziel und Zweck der Gruppe und nahm die Planungen für eine Publika- tion über die Pressebildarchive in der Schweiz in Angriff. Beteiligt ist die Abteilung auch am Pro- jekt der Schweizerischen Konferenz der Kantons- bibliotheken (SKKB) «Die Schweiz vor 100 Jahren in Ansichtskarten». Die SKKB hat grünes Licht zur Digitalisierung alter Ansichtskarten vor 1910 gegeben, die mittels einer App von Smartphones und Tablets aus versendet werden können. Jochen Hesse Leiter der Abteilung Graphische Sammlung und Fotoarchiv 2013 startete das gross angelegte Projekt DigiTUR (vgl. S. 17). Dank der Digita- lisierung von gut 100'000 Kunstwerken wird die Sammlung erstmals in ihrer 160-jäh rigen Geschichte in grösserem Umfang im Netz greifbar. Mit der Wiedergabe der Werke auf zeitgemässen Plattformen ist ein grosser Qualitätssprung verbunden: Die Abbildungen werden neu in hoher Auflösung ohne Wasserzeichen und mit Zoom- Funktion präsentiert. Eine erweiterte Erschliessung der Kollektionen wird zahlreiche neue Erkennt- nisse zur Sammlungsgeschichte und älteren Kunst im Kanton Zürich liefern. Einerseits kann die Herkunft früherer Schenkungen, die damals in die allgemeine Sammlung integriert wurden, zumindest in Teilen rekonstruiert werden. Ande- rerseits werden Kunstschaffende, deren Werke im Magazin nicht unter ihrem Namen, son dern geographisch nach Ansichten, alphabetisch nach Porträtierten oder thematisch abgelegt sind, als Künstlerpersönlichkeiten wieder fassbar. Abb.: Johann Heinrich Bleuler d. J. (Zollikon 1787–1857 Feuertha- len), Der Staubbach im Lauterbrunnental, vermutlich um 1836, Gouache, Neuerwer- bung 2013 über das Auk tionshaus Karl & Faber in München. Systemnummer: 010061109 Johann Jakob Hofmann: Panorama der Stadt Zürich und des rechten Seeufers, um 1750. Signatur: Wak R 23 Das Aufgabenportefeuille der Abteilung Karten und Panoramen ist in den letzten Jahren immer reichhaltiger geworden. Das Team engagierte sich nebst der Benutzerbetreuung, der Katalogisierung und den Vorbereitungsarbeiten zur Ausstellung «Bergwelten» (Seite 19) auch für den Aufbau und die Etablierung von Kartenportal.CH, einem nationalen Fachportal für Karten in Bibliotheken und Archiven. Das auf diesem Portal angebotene geographische Rechercheinstrument greift mitt- lerweile auf etwa 350'000 Karten und Atlanten in der ganzen Schweiz zu. 2013 konnten die letzten grossen Entwicklungsschritte bei dieser primären Anlaufstelle zur Kartensuche erfolgreich abge- schlossen werden. Mit dem im Vorjahr gegrün- deten «Kartenzentrum Zürich» erhielt die enge Kooperation zwischen der ETH-Kartensammlung und der Abteilung Karten und Panoramen einen Namen. Das gemeinsam abgestimmte Samm- lungsprofil wurde über das neu gestaltete Ver- zeichnis der Kartensammlungen auf Kartenportal. CH publiziert. Dort wird eine Service-Adresse angeboten, die E-Mail-Anfragen zu Karten in Be- zug auf den etwas unübersichtlichen Sammlungs- Platz Zürich bündelt und an die entsprechende Institution weiterleitet. Im Rahmen dieser Koope- ration wurde das mit 57'000 Einzelblättern sehr umfangreiche topographische Kartenwerk USA 1:24'000, das bislang auf beide Bibliotheken verteilt war, in der Zentralbibliothek Zürich zu- sammengeführt, was konkret eine Schenkung seitens der ETH-Bibliothek von 10 vollen Karten- truhen bedeutete. Als weiterer bedeutender Zuwachs fand das bislang unbekannte, Johann Jakob Hofmann zuge schriebene Panorama der Stadt Zürich und des rechten Seeufers (um 1750) den Weg aus privater Hand in die Panoramen- sammlung. Die aussergewöhnliche Grösse der Handzeichnung erlaubt einen wert vollen Detail- reichtum und bildet damit eine neue Quelle für landschaftsgeschichtliche Studien. Jost Schmid Leiter Abteilung Karten und Panoramen Massiver Ausbau des Bestandes und neue Kooperationen waren die bestimmenden Faktoren im Berichtsjahr. Gleichzeitig hat sich das Kartenportal.CH zum zukunfts- weisenden Rechercheinstrument entwickelt. Graphische Sammlung und Fotoarchiv Abteilung Karten und Panoramen 15 14 des mit Wagner befreundeten St. Galler Kapell- meisters Heinrich Szadrowsky stammt. Es handelt sich um eine 1856 anhand von Wagners heute verschollener Originalpartitur angefertigte Kopie für den Konzertgebrauch. Auch anderweitig konnte die Musikabteilung bedeutenden Zuwachs verzeichnen. So konnte sie den umfangreichen Nachlass des Dirigenten Yuri Ahronovitch (1932 – 2002), der 1972 aus der Sowjetunion nach Israel emigriert ist und verschiedentlich auch in Zürich gewirkt hat, entgegennehmen. Die Sammlung umfasst insbe- sondere wertvolle Musikalien, Korrespondenz und Dokumentationsmaterial aus der sowjetischen Nachkriegszeit. Aus Familienbesitz erhielt sie des Weiteren den Nachlass des schweizerisch-deut- schen Violinisten und Musikforschers Wolfgang Graeser (1906 – 1928), der sich massgeblich um die Rezeption von Johann Sebastian Bachs Kunst der Fuge verdient gemacht hat, zum Geschenk. Die Erschliessungsarbeiten konzentrierten sich 2013 nach wie vor auf die Rekatalogisierung der Musikalien im Rahmen des Medea-Projekts, auf Bereinigungsarbeiten im Nachgang zum Projekt INUIT (siehe S. 18) und auf die Rekatalogisierung der Schallplatten. Zudem konnten die Nachlass- verzeichnisse von Tibor Kasics, Erich Schmid und Boris Mersson abgeschlossen werden und sind online zugänglich. Urs Fischer Chefbibliothekar Spezialsammlungen Als Hüterin einer der bedeutendsten Sammlungen, die vornehmlich Richard Wagners Zürcher Jahre von 1849 bis 1858 dokumentiert, hat die Musikab- teilung mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktivitäten an den Bayreuther Meister erinnert, dessen Geburtstag sich 2013 zum 200. Mal jähr te. Zwei wichtige Anlässe wurden in Kooperation mit der Allgemeinen Musik-Gesellschaft Zürich (AMG), für die Wagner in den 1850er Jahren als Gastdirigent gewirkt hat, im Predigerchor durch- geführt: das Neujahrskonzert am 2. Januar mit Klavierwerken Wagners und Bearbeitungen von Franz Liszt und an Wagners Geburtstag am 22. Mai eine von Armin Brunner konzipierte Klangchronik mit dem Titel «Richard Wagner in Mariafeld», dargeboten von den Schauspielern Graziella Rossi und Helmut Vogel sowie der Pianistin Andrea Wiesli. Mit einem spannenden, kontroversen Anlass ging am 4. Dezember das Jubiläumsjahr zu Ende: Der Musikwissenschaftler und Publizist Gottfried Wagner beleuchtete in seinem Referat Leben, Werk und Weltanschauung seines Urgrossvaters und deren Auswirkungen für die Rezeptions- geschichte ausgehend von den Bayreuther Fest- spielen. Erfreulicherweise hinterlässt das Wagner-Jahr auch in einigen ausserordentlichen Erwerbun - gen nachhaltige Spuren im Bestand der Musik- abteilung. Neben fünf Briefen aus Richard Wagners Schweizer Jahren sei hier besonders eine handschriftliche Partitur der Bearbeitung von Christoph Willibald Glucks Ouvertüre zu Iphigenie in Aulis (WWV 87) erwähnt, die aus dem Besitz Brief Richard Wagners an Ignaz Heim, Ausschnitt mit Ort, Datum und Unterschrift, www.e-manuscripta.ch Signatur: Mus Ms L 902 Ca. 4 ' 000 Seiten pro Tag können mit dem neuen V-Scanner «Cobra» der Firma Microbox im Digitali- sierungszentrum der Zentralbibliothek digitalisiert werden Daten und Dokumente auch in digitaler Form darzustellen, ist schon seit geraumer Zeit ein wichtiges Ziel der ZB. Die Scans, welche das in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaute Digitalisierungszentrum mit den neusten Tech - nologien herstellt, erreichen ungeheuren De tail reichtum. Dank der sorgfältigen und pro- fessionellen Digitalisierung sind die Schätze aus dem Bestand der ZB für die Benutzenden frei und kostenlos abrufbar. Auf den frei zugänglichen Plattformen www.e- rara.ch und www.e-manuscripta.ch, welche gemeinsam mit anderen Bibliotheken ins Leben gerufen wurden, sind digitalisierte Drucke bzw. Handschriften in hochauflösender Form zu finden. Die dort zugänglichen Bestände werden stetig erweitert und die Funktionen verbessert, damit die Benutzenden auch kleinste Details zu Hause am Bildschirm heran zoomen können – ohne das wertvolle Original zu beanspruchen. Hinzu kommt eine stetig wachsende Anzahl von neu erschei- nenden E-Books und E-Journals, welche die ZB ein- kauft und den Benutzenden zur Verfügung stellt. Da die digitalisierten Inhalte aber von unterschied- lichen Anbietern kommen, ist es oft nicht leicht zu durchschauen, welcher Weg im digitalen Dschungel zum Volltext führt. Die ZB hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, den Benutzenden den Einstieg in die digitalen Welten möglichst einfach zu machen, und hat eine interne Arbeits- gruppe gegründet: Relativ schnell wurde klar, dass zwischen lizenzierten und eigenen Beständen unterschieden werden muss. Nebst einigen Hindernissen bezüglich der Darstellung stellte auch die Implementierung eines Such schlitzes eine grössere Herausforderung dar. Doch auch hier konnte in der Zwischenzeit eine Lösung gefunden werden. Das gesamte digitale Angebot der ZB auf einen Blick: www.zb.uzh.ch/recherche/e-ressourcen. Musikabteilung Das digitale Angebot der ZB Die neue Einstiegsseite 17 16 DigiTUR – Zürcher Kulturgut online Kaum war der positive Bescheid über den Antrag «Das kulturelle Erbe von Stadt und Kanton nachhaltig sichern» im Kantonsrat gefallen, began- nen in der ZB die Vorbereitungsarbeiten für den Projektstart. Der Beitrag des Lotteriefonds des Kantons Zürich bietet der ZB zum ersten Mal die Möglichkeit, systematisch eine grössere Menge so genannter Turicensia zu digitalisieren und online zu zeigen. DigiTUR, wie die Geschäftslei- tung das Vorhaben taufte, nahm schliesslich im Frühjahr 2013 die Arbeit auf. Mit einem Zeithorizont von fünf Jahren galt es zunächst, Organisation und Infrastrukturen, quasi einen «Betrieb im Betrieb», aufzubauen. Bis zum Jahresende wurden zwanzig Mitarbeitende mit verschiedenen Fachkenntnissen und Pensen eingestellt, die im Haus das breite Aufgaben- spektrum im Digitalisierungsprozess abdecken: Neben dem Scannen selbst sorgen sie für Aus- wahl, konservatorische Vorbereitung und Bereit- stellung der Dokumente, bereiten im Bibliotheks- system die Metadaten für die Online-Präsentation vor oder sind für die Daten- und Speicherlogistik zuständig. Neue Arbeitsplätze wurden ebenso ein- gerichtet wie ein zweites Rechenzentrum, das die Datenmengen aus dem hochmodernen Digita- lisierungszentrum speichert. Erste Ergebnisse der Produktion waren für die Öff entlichkeit Ende des Jahres bereits zu sehen: Handschriftliche Dokumente des Zürcher Dich- ters Salomon Gessner und des Zürcher Natur- forschers Johann Jakob Scheuchzer, mehrere Bän- de der Nach richtensammlung von Johann Jakob Wick («Wickiana»), ein erster Teil der Zürcher Musikdrucke vor 1800 sowie der Klosterbiblio- thek Rheinau und nicht zuletzt einige Graphiken, Karten und Panoramen. Mit der Bereitstellung der Digitalisate auf den schwei zerischen Präsentationsplattformen www.e-rara.ch für alte Drucke sowie www.e- manuscripta.ch für das breite Spektrum hand- schriftlicher Dokumente leistet die ZB einen wichtigen Beitrag zum nationalen Engagement bei der Digitalisierung von Kulturgut. Alle im Rahmen von DigiTUR bearbeiteten Dokumente sind über den Bibliothekskatalog zu finden, direkte Links zu den Plattformen bietet in der ZB die neue Seite E-Ressourcen (s. S. 15) unter der Kategorie «Für Sie digitalisiert». Eva Martina Hanke Projektleiterin DigiTUR Im Grossraum Zürich leben ca. 7'000 Menschen griechischer Abstammung. Eine davon ist Paraskevi Evangeliadis. Geboren als zweites von vier Kindern im Norden Griechenlands ist sie Anfang der 1980er Jahre mit ihren Eltern in die Schweiz gekommen. Im Alter von 11 Jahren besuchte sie erstmals eine Schweizer Schule und erinnert sich rückblickend an ein stilles, zurückhaltendes Mädchen, das sich fremd fühlte, da es die Sprache nicht verstand und die Menschen so ganz anders waren als in Griechenland. An ihrem heutigen Arbeitsplatz im Digitalisierungszentrum erleben ihre Kollegen sie ganz anders. Auf dem Weg zu diesem Interview drückt «Wulli» – so wird sie von ihren Kollegen genannt – warmherzig eine zufällig vorbeieilende Kollegin, die gerade Grossmutter geworden ist. Paraskevi Evangeliadis ist selbst Mutter zweier Töchter. Die eine schliesst bald ihre Berufsausbildung ab und die andere absolviert im nächsten Jahr die Aufnahmeprüfung für das Gymnasium. In ihrem Herzen ist sie eine echte Griechin, die gern Freunde trifft und die Nächte durchtanzt. Nach ihrer Berufsausbildung im Hotelfach plante sie daher auch nach Griechenland aus- zuwandern. Sie ist geblieben und schätzt heute an der Schweiz die Internationalität, die sich auch in der ZB zeigt – sowohl unter den Mitarbeitenden als auch bei den Benutzenden sind viele verschiedene Nationalitäten vertreten. Nach vielen Jahren im Hotelfach war sie im Jahr 2002 auf der Suche nach einer neuen Her - ausforderung, die sich besser mit ihrem Familienleben vereinbaren lässt. Im Jahr 2002 begann sie in der ETH-Bibliothek im Bereich Magazine- und Kopierdienste. Nachdem ihr dortiger Vertrag endete, wechselte sie 2007 ins Digitalisierungszentrum der ZB. Hier ist sie verantwortlich für die Digitalisierung von Textmaterial und betreut zudem die Mit- arbeitenden im Projekt DigiTUR. Um fachlich weiterhin auf dem neuesten Stand zu bleiben, wird sie im Frühling 2014 die Weiterbildung «Digitalisieren» an der Fachhochschule Chur absolvieren. Paraskevi Evangeliadis Mitarbeiterin im Digitalisierungszentrum «Nachdem ich die Texte gescannt habe, trenne ich die Seiten und kontrolliere die Daten auf ihre Vollständigkeit.» «Auf, Zürich, auf!», Aria aus Freud-Cantata, in Musik gesetzt von Johannes Schmidlin, Pfarrer in Wetzikon und Seegreben, Zürich, ge- truckt in Buergklischer Truckerey, 1759. Signatur: AMG XIV 161a 19 18 Bergwelten Die Zentralbibliothek des Schweizer Alpen-Club Projekt INUIT Integration Bibliothekssystem Universität Zürich Für die letzte Ausstel - lung in der alten Schatzkammer im Predigerchor waren unkonventionelle Gestaltungsideen möglich: Zum Beispiel die Kennzeichnung von Höhenlinien am Bo- den und ein hand- gemaltes Panorama entlang der Wände Eine Bergwanderung mitten in Zürich: Dies war zwischen dem 25. April und dem 7. September anlässlich der ersten umfassenden Ausstellung der Zentralbibliothek des Schweizer Alpen-Club (SAC) möglich. Die vom Verein Zürcher Wander- wege ausgeschilderte Route führte durch die Bestände der grössten schweizerischen Gebirgs- und Expeditionsbibliothek, die sich als Deposi- tum in unserem Haus befindet. Vorbei ging der Weg an ehrwürdigen Zimelien, Expeditionsbe- richten, topographischen Skizzen, Bildbänden und Karten, die die Wahrnehmungsgeschichte der Alpen, den Landschaftswandel und die Entwick- lung der Führerliteratur illustrierten. Wesent - liche Beiträge zum Gelingen der Ausstellung und ihrer Begleitpublikation leisteten die beiden Bergbuchautoren Daniel Anker und Bernhard Rudolf Banzhaf sowie – nicht zuletzt – der SAC selbst. Wie dieser Bibliotheksbestand als sprach- forschungsrelevante Quellenbasis genutzt werden Die Zusammenlegung der bisher getrennt geführ- ten Kataloge der Bibliotheken der Universität Zürich und dem NEBIS-Verbund war ein jahrzehn- telanger Wunsch von Benutzenden und Biblio- theksmitarbeitenden, der an Ostern 2013 endlich in Erfüllung ging. Mit der Integration der bib- liographischen Daten des IDS UZH ins NEBIS erfolgte auch eine Zusammenlegung des bisher getrennt geführten Bibliothekssystems Aleph auf den Anlagen der ETH Zürich und der zu- gehörigen Organisation und Prozesse. Mit INUIT wurde aber auch die Führungsorganisation des NEBIS-Verbundes auf die neue Situation ausge- richtet. Von dieser engeren Verbindung in der Informationsversorgung von Forschung und Lehre erhofft man sich eine deutliche Förderung des Wissenschafts- und Bildungsplatzes Zürich. Mit 7 Mio. verzeichneten Titeln ist NEBIS der grösste Bibliotheksverbund in der Schweiz. Im Auftrag der Hochschulleitungen der ETH und UZH und gesteuert von einem Ausschuss der Direktionen der ETH-Bibliothek, der UZH/HBZ und der ZB hat seit Juni 2011 ein rund 50 köpfiges Projektteam aus den drei Institutionen unter der Leitung von Andreas Kirstein (ETH-BIB) und Simon Allemann (UZH/HBZ) rund 20'000 Arbeits- stunden aufgewendet, um das anspruchsvolle kann, zeigte eine Ausstellungssektion, die in Zusammenarbeit mit dem Institut für Computer- linguistik der Universität Zürich entstand. Wozu digitalisierte Dokumente der Zentralbibliothek des SAC auch noch genutzt werden können, visualisierte ein von Olivier Gygi speziell für diese Ausstellung programmierter Prototyp einer Panorama-App, welche die Besuchende auf zwei landschaftsgeschichtlich interessante Berg - touren führte. Eine digitale Version verschiedener Exponate befindet sich auf der virtuellen Aus- stellungsplattform der ZB. Das mo numentale Panorama vom Lauberhorn wird weiterhin zu be- sichtigen sein – im Hotel Bellevue des Alpes auf der Kleinen Scheidegg. Ziel zu erreichen. In drei Teilprojekten (Prozesse, Organisation und Schulungen – Datenanalyse und Bereinigungen – Systeminfrastruktur, Appli- kation und Datenmigration) wurden mit Unter- stützung von Ex Libris in über 70 Arbeitspaketen rund 270 Ergebnisse erarbeitet. Die Gesamt- kosten von rund 2 Mio. Franken (1/5 Sach-, 4/5 Personalaufwand) lagen im Rahmen des Budgets. In einem Feedback der Beteiligten wurden das Projektmanagement und die gute fachliche und menschliche Zusammenarbeit über die Institu- tionen hinweg besonders gelobt. Für viele führte die Doppelrolle (Betrieb und Projekt) zu einer sehr hohen zusätzlichen Belastung. Umso grösser war die Freude nach erfolgreicher Migration. Doch dies soll nur ein erster Schritt zu einem umfangreichen Ausbau der Kooperation auf dem Hochschulplatz Zürich in Richtung eines ge meinsamen Zugangsportals und eines ge- meinsamen elektronischen Angebots an Daten- banken und Zeitschriften sein. v.l.n.r.: Simon Allemann (Co- Projektleiter), Lisa Ott (Projektmanagement), Dr. Wolfram Neubauer (Direktor ETH-Biblio- thek), Andreas Kirstein (INUIT-Projektleiter und Vizedirektor ETH- Bibliothek) und Prof. Dr. Susanna Bliggen- storfer (Direktorin ZB) – 25 «Der schönste und grösste Salondampfer aller Schweizer Seen» – Das war der Wunsch der Zürcher Dampfboot-Gesellschaft, als sie 1873 bei Escher Wyss die «Helvetia» bestellte. Auf Anregung von Theodor Baur, dem ehemaligen Besitzer des Hotels Baur au Lac in Zürich, wurden in den 1860er Jahren zwei Kurse als Schnellfahrten von Zürich nach Rapperswil und zurück eingeführt. Der Erfolg dieser Kurse führte dazu, dass ein grösseres, moderneres Dampfschiff für die steigenden Besucherzahlen benötigt wurde. Nach dem Stapellauf führte die Jungfernfahrt am 12. Juni 1875 zur Insel Ufenau. Die «Helvetia» war bis 1959 in Betrieb und wurde 1963 verschrottet. Otto Luck, Das Dampfschiff «Helvetia» auf dem Zürichsee, 1935, Öl auf Leinwand. Systemnummer: 006428281 20 27 26 Die Direktorin Prof. Dr. Susanna Bliggenstorfer und der Ehrengast der Zentralbibliothek Dr. Conrad Ulrich im Gespräch Mit Dr. Conrad Ulrich hat die ZB einen Zürcher geehrt, der in all seinen privaten und berufli- chen Unternehmungen unermüdlich, kenntnisreich, sprachlich gewandt und humorvoll die Geschichte und Kultur von Stadt und Kanton Zürich aus dem Geist der Zeit heraus ver - ständlich und einem breiten Publikum bekannt gemacht hat. Sein Opus magnum ist der umfangreiche Beitrag über das 18. Jahrhundert in der Zürcher Kantonsgeschichte. Gleichzei- tig war er mit dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft an zwei weiteren Stan- dardwerken beteiligt: die Werkkataloge über Johann Heinrich Füssli und Daniel Lindtmayer. Dr. Conrad Ulrichs Engagement für Zürich und die Zürcher blieb denn auch nicht lange unerkannt: Bereits 1969 bedachte ihn die Erziehungsdirektion des Kantons Zürich für seine Verdienste um die Zürcher Kultur mit einer Anerkennungsgabe für Literatur. Am 23. Oktober 2013 war es soweit: Zahlreich waren die Gäste, zahlreich auch die Rednerin- nen und Redner, welche die Verdienste von Dr. Conrad Ulrich würdigten und seine viel- fältigen Interessen aufzeigten: Nachdem Dr. Thomas Sprecher auf die Rolle Dr. Conrad Ulrichs in den Zürcher Gesellschaften einging, beleuchtete Dr. Ursula Caflisch-Schnetzler die im- mense Arbeit, die Ulrich in die seit 1994 erscheinende Lavater-Gesamtedition einbrachte. Dr. Sebas tian Brändli, Mitinitiator des Anlasses, betonte in seinem Vortrag die Bedeutung des von Ulrich geleiteten Berichthaus-Verlages für Zürich. Dr. Jochen Hesse erläuterte in seiner Rede den Einfluss von Dr. Conrad Ulrich auf die Zürcher Kultur. Zum Schluss hob Dr. Aglaja Huber-Toedtli die Bedeutung der Bibliophilie für Dr. Conrad Ulrich hervor. Es lag somit auf der Hand, dieser Ur-Zürcher Persönlichkeit anlässlich der feierlichen Eröffnung des neuen Vortragssaals den erstmals vergebenen Titel «Ehrengast der Zentralbibliothek Zürich» zu verleihen. Seit 36 Jahren arbeitet der in Brunnen SZ geborene Felix Hangartner in der Zentralbibliothek. Begonnen hat er 1978 zunächst als studentische Aushilfskraft mit der Katalogisierung von Dissertationen. Nach seiner Promotion an der Universität Zürich ist er der ZB treu geblie- ben, nachdem sich ihm höchst interessante Perspektiven als Fachreferent eröffneten. Felix Hangartner betreut die Fachbereiche Ethnologie/Volkskunde, Erdwissenschaften, Haus- wirtschaft/Gastronomie, Sport, Spiele, Hobbies und Übrige Sprachen. Dem Erwerbungs- profil entsprechend, welches definiert, was die ZB in den Fachbereichen ankaufen soll, trifft der Fachreferent anhand der Neuerscheinungen in den verschiedenen Nationalbibliogra- phien und Verlagsprospekten eine Auswahl. Nach dem Ankauf ist seine weitere Aufgabe, die Dokumente inhaltlich zu erschliessen und mit Schlagworten für den Bibliothekskatalog zu versehen. Das Rüstzeug für seinen Beruf hat sich Felix Hangartner einerseits durch das Studium der Germanistik, Literaturkritik und Volkskunde erworben. Sein umfangreiches Wissen zur Bibliotheksarbeit andererseits holte er sich 1991/92 im Kurs für wissenschaftliche Bibliothe- kare. Seit 1996 ist er zudem als Referent Dienstleistungen Ansprechpartner der ZB für alle Belange seitens der Institutsbibliotheken der Universität Zürich. Zum beruflichen Ausgleich sucht Felix Hangartner privat nach anderen Herausforderungen. Durch sein Studium der Volkskunde ist der Vater eines Sohnes und einer Tochter vom Alphorn fasziniert, das er allein zu seinem Vergnügen bläst. Seit dem Gornergrat-Fest 2013 ist er sogar «Weltrekordhalter» (zusammen mit 507 anderen Bläsern «auf einem Haufen»…). Auf die Frage, wo er das Alphornblasen üben könne, lächelt er und meint zurückhaltend, dass sich seine Zürcher Nachbarn bisher noch nicht beschwert hätten. 2017 wird Felix Hangartner im Jahr des 100-jährigen Bestehens der ZB pensioniert und schaut dann, wie er im Gespräch versichert, auf 39 spannende und erfüllte Berufsjahre zurück. Felix Hangartner Referent Dienstleistungen für Bibliotheken der Universität, Fachreferent und Koordinator der Fachreferenten Dr. Conrad Ulrich Erster Ehrengast der Zentralbibliothek Zürich «Ich betreue glaubs die spannendsten Fachgebiete der ZB!» 29 28 Zürcher Hochschulbibliotheken zum Thema «Risiko digitale Bibliothek?» Kooperative Speicherbibliothek Schweiz Auf dem Touchscreen konnten die Besuchen- den Richard Wagners Handschrift von «Sieg- frieds Tod» im Detail studieren. Signatur: Ms Z II 3013.123 So könnte das Bücher- magazin in Büron aus- sehen: Das Bild zeigt das automatisierte Aussenlager der Norwe- gischen Nationalbiblio- thek in Mo i Rana Wie sichern Bibliotheken ihre Bestände langfris- tig? Wie speichern sie ihre elektronischen Daten? Wie archivieren wir wichtige Forschungs- ergebnisse? Und wer bringt die dafür notwen- digen finanziellen Mittel auf? Das waren die Fragen, wel che an der Scientifica 2013 im Mittel- punkt des Standes der Zürcher Hochschulbiblio- theken aufgeworfen wurden. An der ersten Station wurde eine Wagner-Installa- tion gezeigt: Hier konnten die Besucherinnen und Besucher auf einem Touchscreen erproben, wie kostbare Handschriften hochwertig digita- lisiert aussehen und welche Vorteile eine solche Präsentation mit sich bringt. In der Mitte des Standes befand sich die zweite Station zum Thema Langzeitarchivierung. Hier wurde von Fachleuten erklärt, welche Rolle Die starke Zunahme elektronischer Ressourcen beeinflusst das Arbeiten in den Bibliotheken. Die Benutzenden schätzen vermehrt den gut ausge- rüsteten, angenehmen Arbeitsplatz mit Zugang zu elektronischen Medien als das Arbeiten mit vor Ort liegenden, gedruckten Quellen. Archivbiblio- theken wie die ZB sollten also gleichzeitig mehr Arbeitsplätze und mehr Platz in den Magazinen anbieten. 2015 werden die Gestelle am Zährin- gerplatz und im Aussenlager im Milchbucktunnel aber voll sein. Die ZB hat sich deshalb entschlos- sen, am Kooperationsprojekt einer gemeinsamen Speicherbibliothek mitzumachen. Bibliotheken einnehmen, um Forschungsdaten langfristig für die Nachwelt zu sichern. Die dritte Station schliesslich befasste sich mit der Zukunft der Bibliothek, an dem die Anwesen- den ihre Vorstellungen auf bereit liegende Zettel aufschreiben und an die Wand kleben konnten. Insbesondere das Thema Langzeitarchivierung war für die Besucherinnen und Besucher inte- ressant: Die IT-Fachleute der Zürcher Hochschul- bibliotheken wurden mit Fragen zur persönlichen und professionellen Archivierung von Daten bombardiert. Gleichzeitig wurde häufig der Wunsch geäussert, dass es auch in Zukunft noch Bücher geben sollte. In Büron im Kanton Luzern entsteht ein gemein- sames Aussenlager für Partnerbibliotheken aus den Kantonen Luzern, Basel, Aargau, Solothurn und Zürich. Ab Mitte 2015 soll das automatisierte Hochregallager in einem zweckmässigen Indus- triebau zum Bezug bereit stehen. Das Konzept sieht eine modulare Bauweise vor. Das erste Modul wird 3.1 Mio. Bände fassen und dank innovati - ver Technik ein konservatorisch sicheres, brand- geschütztes Aufbewahren der Bestände mit weitgehend automatisierten Prozessen erlauben. Ein kooperatives Aussenlager bringt verschiedene Synergieeffekte. Es ermöglicht den beteiligten Institutionen, ihren Auftrag betrieblich und wirt- schaftlich effizient wahrzunehmen, indem es neben den optimalen Lagerbedingungen eine zentrale Bearbeitung der Bestellungen und weitere Dienstleistungen zur Verfügung stellt. Das besondere Kennzeichen dieses Projektes ist die sog. Dedoublierung von Beständen. Neben der individuellen Lagerung von Beständen werden im gemeinsamen Bestand mehrfach vorhandene Exemplare von Zeitschriften der Partner zusam- mengeführt. Der Zugriff auf den de doublierten Bestand bleibt für alle Bibliotheken und alle Benut - zenden erhalten; überzählige Exemplare können aber makuliert werden, was bei den beteiligten Bibliotheken Platz schafft. Berechnungen haben ergeben, dass im Aussen lager durch die Ein- lagerung dedoublierter Bestände (statt paralleler Einlagerung von gleichen Beständen) jährlich ungefähr 1 Mio. Franken Lagerungskosten einge- spart werden können. Dank eines gemeinsamen interkantonalen Aussenlagers wird die akute Platznot in den Bibliotheken etwas gemildert: Nach anfänglich 3.1 Mio. Büchern sollen dereinst bis zu 14 Mio. Bücher aufbewahrt werden können. 31 30 «99 Portraits» ist eine grosszügige Schenkung des in Hamburg aufgewachsenen Fotokünstlers Christian Scholz. Die neun Mappen à elf Porträts beinhalten teils direkt für dieses ambitionierte Vorhaben fotografierte Bildnisse, teils ältere, seit 1993 entstandene Porträts. Aufgenommen wurden sie mehrheitlich in Zürich, seit 1985 Arbeitsort und Lebensmittelpunkt des Fotokünstlers. Wieder- gegeben sind Gesichter unter anderem aus Kultur, Medizin, Rechts wesen und Wirtschaft. Ob berühmt oder nicht, alle Personen stehen in irgendeiner Weise mit Zürich in Verbindung, berührten den Spätestens bei der Sponsorenübersicht anlässlich einer Veranstaltung wurde klar: Im Vergleich mit den Logos anderer Institutionen kommt die Zentralbibliothek Zürich mit ihrem Auftritt zu wenig zur Geltung. Anfang 2012 wurden daher meh- rere Agenturen dazu eingeladen, der Geschäfts- leitung Vorschläge zu präsentieren. Man war sich rasch einig, mit Keim Identity den richtigen Partner Lebensweg von Scholz und eröffneten dem Künst- ler in Gesprächen neue Perspektiven. Beein- flusst von Reflexionen über Fotografie bei Alfred Stieglitz, August Sander und W. G. Sebald, schreibt Scholz kurze Essays zu vielen seiner Mappen- werke. In suggestiv-einfühlsamer Sprache gibt Scholz Einblick in den Kontext der Aufnahmen. Dem Werkzyklus der «99 Portraits» ist etwas bewusst «Altmodisches» eigen. Es sind analoge Fotografien, ohne Zeitdruck unter Verzicht auf Kunstlicht entstanden, unbeschnittene Abzüge ab Vollnegativ, in Schwarz-Weiss gehalten. So resultieren Werke konzentrierter Arbeit, exakten Handwerks, mit beharrlichem Willen zur Komposition. Scholz ge- lingen Porträts voller Respekt gegenüber den Dargestellten, die die ganze Breite menschlicher Individualität wiedergeben: etwa der eindring- liche Augenblick, die beiläufige Natürlichkeit, der typische Habitus oder die Überraschung. gefunden zu haben: Nicht nur die Bandbreite der vorgestellten Ideen, sondern auch das Konzept dahinter waren überzeugend. Danach begann dann die «richtige» Arbeit: Die Geschäftsdrucksachen und die vielen Formulare, die eine Bibliothek für den reibungslosen Ablauf benötigt, mussten völlig neu gestaltet werden. Da viele Dokumente aus anderen Systemen wie Sage oder Aleph generiert werden, galt es auch hier unterschiedlichste Bedürfnisse zu berücksichtigen. Auch das Problem, wo etwa der Absender auf den Couverts zu stehen kommt, musste geklärt werden. Viele weitere Fra- gen wurden nach und nach bereinigt: Wie kann die Webseite angepasst werden? Welche Form hat das neue Wasserzeichen? Wie soll der gemeinsame Auftritt mit einer anderen Institution aussehen? In zahlreichen Gesprächen mit den ZB-Mitarbeitenden konnte aber immer eine Lösung gefunden und damit ein unverkennbares, neues Erscheinungsbild geschaffen werden. Ein unverkennbarer Auftritt Gesichter im Kontext – ein Werkzyklus von Christian Scholz Antlitz und Dialog, Hans Josephsohn, Aufnahme vom 10. Juli 2004 in Zürich Silbergelatineabzug, Auflage I/II, in: «99 Portraits», 1. von 9 Mappenfolgen, Zürich 2012–2014 © Christian Scholz, Zürich. Systemnummer: 009928753 Mit einem zeitgemäss und lebendig gestalte- ten Markenauftritt setzt die ZB frische Zeichen Im Jahr 2011 erhielt die ZB die schriftlichen Quellen aus dem Archiv der berühmten Thalwiler Seidenfirma Robt. Schwarzenbach & Co. AG als Geschenk. Dank der grosszügigen Unterstützung der Zürcherischen Seidenindustrie-Gesellschaft, der Baugarten-Stiftung sowie der Georg und Bertha Schwyzer-Winiker-Stiftung wurde dieser geschichts- trächtige Bestand im Rahmen eines zweijährigen Projektes von Gunnar Dalvit und Christoph Rupp in der ZB sortiert, inhaltlich er schlossen, kata- logisiert und konservatorisch sachgerecht verpackt. Damit kann er nun von Forschenden genutzt werden. Das Archiv enthält in einzigartiger Vollstän- digkeit historische Quellen aus allen Phasen der über 150 Jahre währenden Unternehmensgeschichte, deren Wert für die historische Forschung kaum hoch genug eingeschätzt werden kann. Der besondere Dank der ZB gilt daher der Familie Schwarzenbach, die mit ihrer Schenkung einen wichtigen und nachahmenswerten Beitrag zum besseren Verständ- nis der ökonomischen und sozialen Vergangenheit des Kantons Zürich geleistet hat. Firmenarchiv der Seidenfirma Robt. Schwarzenbach & Co. AG bereit für die Forschung «Mein lieber Frosch …» Postkarte aus Wien von Sophie Taeuber an ihren späteren Mann Hans Arp (Dezember 1921). Signatur: Ms Z II 3067 Schwester Erika Schlegel-Taeuber (1884–1973) gerichtet. Die im Rahmen eines grösseren For- schungsprojekts der ZHdK ab Anfang 2014 geplante systematische Erforschung des Konvoluts ver- spricht vielfältige neue Einblicke in das Leben und Schaffen der Künstlerin, wodurch insbesondere auch ihre Rolle als Zeitzeugin und Kommentatorin des Kunstlebens dieser Jahre in der Schweiz, in Deutschland und Frankreich neu zu bewerten sein wird. Ermöglicht wurde der spektakuläre Ankauf dank des grosszügigen Engagements einer liech- tensteinischen Stiftung sowie durch erhebliche Eigenmittel der ZB. Briefe von Sophie Taeuber-Arp in der Handschriftenabteilung der ZB Zürich Zum Jahreswechsel 2012/2013 konnte die Zentral- bibliothek Zürich aus Schweizer Privatbesitz eine Sammlung von ca. 450 Briefen und Karten der 1943 in Zürich verstorbenen Avantgarde-Künstlerin Sophie Taeuber-Arp aus den Jahren 1905 bis 1942 erwerben. Diese sind vor allem an ihren (späteren) Ehemann Hans Arp (1886–1966) sowie an ihre Plan des Fabrikgeländes der Seidenweberei «Robt. Schwarzenbach & Co.» in Ludretikon (Thalwil) aus dem Jahr 1886. Signatur: Ms Schwarzenbach 941.1 Weitere Schwerpunkte 2013 33 32 Mittags sieht man den Vater von zwei Kindern häufig mit geschulterter Sporttasche die ZB verlassen. Wenn sich die Akten auf seinem Pult stapeln und er von einer Sitzung zur nächsten hetzt, ist Bewegung idealer Ausgleich und die beste Möglichkeit, den Kopf durch- zulüften. Sportliche Betätigung gehörte für ihn schon als Kind zum Leben – sei es beim Fussball, Handball oder später bei der Leichtathletik. Frühzeitig musste er sich entschei- den – sollte er eine Karriere im Leistungssport einer weiterführenden Schulausbildung zumindest vorerst vorziehen? Der in Zürich aufgewachsene Christoph Meyer entschied sich für die Schule und für die Abge- schiedenheit des Gymnasiums Immensee. Nach dem Abschluss wurde sein Wunsch stärker, beruflich den Fussspuren seines Vaters zu folgen. Dieser war viele Jahre als Richter am Zürcher Obergericht tätig. Auch Christoph Meyer arbeitete dort nach seinem Studium der Rechts- wissenschaft. Er merkte jedoch schnell, dass er sich eine Zukunft als Richter nicht vorstellen konnte. Nachdem er das Anwaltspatent erworben hatte, wechselte er in die Kantonale Ver- waltung und arbeitete als stellvertretender Amtschef im Amt für Jugend- und Berufsberatung. Nach einer weiteren Station als Personalchef der Bildungsdirektion ist er seit 2001 als Vizedirektor der Zentralbibliothek Zürich auch für alle rechtlichen Fragen im Haus zuständig. Christoph Meyer schätzt die Vielfalt seiner Tätigkeiten – muss er sich doch ein Wissen in allen Belangen der Bibliothek aneignen. Lesen, schreiben, verhandeln, Dinge vorantreiben und Grundlagen für eine erfolgreiche Bibliothek schaffen – im Gespräch spürt man den Enthusi- asmus, mit dem er seiner Arbeit nachgeht. Privat geniesst er die Zeit, die sich nun langsam ergibt, da die beiden Kinder erwachsen werden. Diesen Freiraum nutzt er für Erlebnisreisen – sei es bei Höhenwanderungen in den Schweizer Bergen oder bei Fernreisen, die ihn auf eine Safari oder, wie für den Sommer 2014 geplant, nach Alaska führen. Ähnlich wie beim Sport geben ihm die Reisen die Mög- lichkeit, den Kopf frei zu bekommen. Wieder zu Hause braucht er die neu gewonnene Energie auch zum Beispiel, wenn ihm die Tochter schwierige Fragen aus ihrem Jurastudium stellt. Festspiele Zürich Einen Überblick über Wagners Zürcher Zeit bot die Plakatausstel- lung in der Tonhalle Porträt Heinrich Bullin- ger, 1564 Tobias Stimmer (1539– 1584) zugeschrieben Öl auf Holz, 68 x 58 cm. Systemnummer: 010099924 Unter dem Titel «Wagner – Original und Digital» beteiligte sich die Zentralbibliothek an den Fest- spielen Zürich, die 2013 mit einer kaum überschau- baren Menge unterschiedlichster Veranstaltungen ganz im Zeichen Richard Wagners standen. Mit verschiedenen Aktivitäten und Anlässen wurden einem interessierten Publikum Einblicke in die Kernkompetenzen unseres Hauses – die Pflege und die Vermittlung der bedeutenden Wagneriana- Bestände – geboten. Aus dem lokalen Handel konnte die Zentral- bibliothek nach einem freundlichen Hinweis aus dem Schweizerischen Nationalmuseum Die virtuelle Ausstellung «Wagner goes digital», die auf einem Touchscreen im Vestibül eingerichtet war, bot technisch aufwendig arrangierte Einblicke in die Sammlung. Neben Bild- und Kartenmateri- alien waren vor allem handschriftliche Dokumente zu sehen, die im Hinblick auf das Jubiläumsjahr vollständig digitalisiert worden sind und auf der neuen Verbundplattform www.e-manuscripta.ch online zur Verfügung stehen. In zwei Führungen durch das Digitalisierungszentrum konnte man die Produktion der hochwertigen Digitalisate verfolgen. Die Handschriftenabteilung stellte in zwei Refera- ten Wagners Verhältnis zum geschriebenen Wort vor. Am 20. Juni sprach Hans Joachim Hinrichsen (Universität Zürich) zu «Wagners Zürcher Freund- schaften im Lichte seiner Briefe», eine Woche später zeigte Cord Friedrich Berghahn (TU Braun- schweig) eine weitgehend unbekannte Seite des Meisters: «Abends Lektüre»: Richard Wagner als Leser. In der Tonhalle Zürich war darüberhinaus während den Festspielen eine von Dr. Eva Martina Hanke konzipierte und von UZ Hochstrasser gestaltete Pla- katausstellung zu Wagners Zürcher Jahren zu sehen. ein lange verschollenes Porträt des Zürcher Refor- mators Heinrich Bullinger erwerben. Der Reforma- tionshistoriker Rainer Henrich datiert das Gemälde aufgrund der Distichen über dem Antlitz ins Jahr 1564 und schreibt es mit Bezug auf das Flugblatt- bildnis Bullingers, dass 1570 nach einem Entwurf Tobias Stimmers bei Bernhard Jobin in Strassburg erschien, dem Schaffhauser Renaissancekünstler zu. Die kunsttechnologische Untersuchung des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft hat ergeben, dass nichts gegen eine Entstehung zur besagten Zeit spricht. Die Abnahme des vergilbten Firnisses und der starken Übermalungen brachte ein qualitativ hochstehendes Porträt zum Vorschein. Christoph Meyer Vizedirektor «Vielfältige und verantwor- tungsvolle Tätigkeiten im Schnittstellenbereich von Bildung und Kultur, Umgang mit Menschen, Dingen und Zahlen, Teil eines funktio- nierenden Ganzen: Nahezu (m)eine Traumstelle!» Ein wiederentdecktes Porträt von Heinrich Bullinger 35 34 Publikationen der Zentralbibliothek Veranstaltungen 2013 (eine Auswahl) Begleitpublikationen zu Ausstellungen Anker, Daniel (Hrsg.): Bergwelten – Die Zentral- bibliothek des Schweizer Alpen-Club SAC. Zürich/ Bern: Zentralbibliothek/Schweizer Alpen-Club SAC, 2013. CD-Reihe «Musik aus der Zentralbibliothek Zürich» Dank finanzieller Unterstützung der Czeslaw Marek Stiftung konnte in der Reihe Musik aus der Zentralbibliothek Zürich wiederum eine CD-Produktion realisiert werden: Solokonzerte von Volkmar Andreae (Neujahrsstück der Zentral- bibliothek Zürich 2013), Guild GMCD 7394. Musikalien Die Amadeus Stiftung Winterthur ermöglichte die Edition von vier bis anhin nur im Manuskript vorliegenden Klavierstücken aus dem Nachlass von Hermann Goetz: Vier Klavierstücke, Amadeus Winterthur, 2013, BP1497. Zürcher Bibliographie Die Bibliographie zur Geschichte, Landes- und Volkskunde, zur Orts- und Personengeschichte von Stadt und Kanton Zürich. Von 1878 bis 2004 als Teil des Zürcher Taschenbuchs, von 2005 bis 2011 als selbständige Publikation und zugleich in einem Onlinekatalog erschienen. Neu nur noch online: zb.uzh.ch/profil/turicensia/ zuercher-bibliographie Zusammengestellt von Roberto Alliegro, unter Mitarbeit des Staatsarchivs des Kantons Zürich und des Stadtarchivs Zürich. Johann Jakob Scheuchzer und die Zürcher Kunst- kammer – ein Naturforscher prägt das erste öffent- liche Museum der Schweiz Vortrag von Dr. Claudia Rütsche → 14. Januar Behälter, Inhalt, Kontext: Zur Rolle der Bibliothe- ken in eScience und eScholarship Gastvortrag von Prof. Dr. Stefan Gradmann → 2. Mai Der Name der Lilie: Auf der Spur von Handschriften einer mittelalterlichen Frauenklosterbibliothek Vortrag von Prof. Dr. Anne Winston-Allen → 30. Mai «Abends Lektüre»: Der Leser Richard Wagner Vortrag von PD Dr. Cord Friedrich Berghahn → 27. Juni «Eine Front der Männer der Heimat»: Politische As- pekte in der Geschichte des Schweizer Alpen-Club Vortrag von Dr. Andreas Thürer → 6. August Beteiligung an der Scientifica (gemeinsam mit der Hauptbibliothek der Universität Zürich und der ETH-Bibliothek) Stand zum Thema «Risiko digitale Bibliothek?» → 1. September Lange Nacht der Museen Führungen durch die Ausstellung «Bergwelten – Die Zentralbibliothek des Schweizer Alpen Club» und Filmvorführungen → 7. November Warja Lavater zum 100. Geburtstag: Das grafische Werk und die poetische Bilderschrift Vortrag von Carol Ribi, lic. phil. → 2. Oktober Altdeutsches in Handschriften der Zentralbiblio- thek Vortrag von PD Dr. Andreas Nievergelt → 21. November Richard Wagner in Zürich: Biographie, Bühnenwerk und Weltanschauung Vortrag von Dr. Gottfried Wagner → 4. Dezember Schulungen und Führungen im Bereich Informations- und Bibliothekskompetenz − Schulungen und Führungen auf Anfrage (Einführungen in die Literaturrecherche für Maturanden und Studierende, Führungen für Bibliothekarinnen und Bibliothekare, Vereine, Gesellschaften usw.) − Die ZB kennenlernen: Führungen und Work- shops mit den wichtigsten Informationen zur Benutzung und zum Angebot der ZB («Einfüh- rung in die Literaturrecherche und Bibliotheks- benutzung», «Die ZB in 30 Minuten», «Recher- cheportal – Wissen(d) gefunden», «e-Bibliothek im WWW verborgen») − Im Fokus: Kurz-Workshops zu spezifischen Informations- und Recherchequellen («Wikipe- dia – gewusst wie», «Jstor und weitere Zeit- schriftenkollektionen», «Datenmeer Internet – erfolgreich recherchieren», «Wissenschaft- liches im Internet», «Zeitungen in Factiva und LexisNexis» und «Wirtschaftsinformationen») − Workshops zur Literaturverwaltung (Citavi und Endnote) in Kooperation mit der ETH-Bibliothek − Recherche intensiv: Fachspezifische Workshops zu fachrelevanten Informationsquellen, Indivi- duelle Rechercheberatung Veranstaltungsreihen − Mittagsführung der Graphischen Sammlung und des Fotoarchivs − Ausstellungsführungen (freitags) − Regelmässige Vorträge im Rahmen der Ausstel- lungen − Mittagsmusik im Predigerchor 37 36 Regierungsrätin lic.iur. Regine Aeppli [K], Bildungsdirektion, Walcheplatz 2, 8090 Zürich Präsidentin Stadtrat lic.iur. Gerold Lauber [S], Schul- und Sportdepartement, Postfach, 8027 Zürich Vizepräsident lic.iur. Elisabeth Aeschlimann [K], Finanzdirektion des Kantons Zürich, Walcheplatz 1, 8090 Zürich Prof. Dr. Hans-Joachim Hinrichsen [K], Musikwissenschaftliches Institut, Florhofgasse 11, 8001 Zürich Prof. Dr. Andrea Schenker-Wicki [K], Universität Zürich, Prorektorat Rechts- und Wirtschafts- wissenschaften, PLM 224, Plattenstrasse 14, 8032 Zürich Dr. Sebastian Brändli [K], Hochschulamt, Walcheplatz 2, 8090 Zürich lic.phil. Roman Hess [S], Präsidialdepartement der Stadt Zürich, Ressort Literatur, Postfach, 8022 Zürich Dr. Anna Pia Maissen [S], Stadtarchiv der Stadt Zürich, Neumarkt 4, 8001 Zürich Kurt Portmann [S], Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich, Postfach, 8027 Zürich Ulrich Sauter [S], Departementssekretär, Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich, Postfach, 8027 Zürich lic. phil. Irene Genhart [O], Delegierte des Personals der Zentralbibliothek Zürich Guido Suter [O], Delegierter des Personals der Zentralbibliothek Zürich Prof. Dr. Conradin Burga [O], Geographisches Institut, Universität Zürich-Irchel, Winter- thurerstrasse 190, 8057 Zürich, Delegierter der Naturforschenden Gesellschaft Prof. Dr. Klaus Bartels [O], Gottlieb-Binderstr. 9, 8802 Kilchberg, Delegierter der Gesellschaft von Freunden der Zentralbibliothek, Rücktritt 2013 Prof. Dr. Clausdieter Schott [O], Dorfstrasse 37, 8126 Zumikon, Delegierter der Gesellschaft von Freunden der Zentralbibliothek, Eintritt 2013 K = Vertreter des Kantons S = Vertreter der Stadt O = Mitglieder ohne Stimmrecht Datenbanken Avery art index Avery index to architectural periodicals Brill’s encyclopedia of hinduism Chicago manual of style online Clave: diccionario del español actual Contemporary authors / Contemporary authors new revision series Corpus Augustinianum Gissense online Digital library of the Catholic reformation Enzyklopädie deutscher Geschichte und Grundriss der Geschichte Factiva Grand dictionnaire Ricci de la langue chinoise Hebraica und Judaica Sammlung Tychsen Historical abstracts History of Afghanistan Index to legal periodicals International historical statistics Klapp online Kluwer Law looseleafs Old Testament abstracts online Online Responsa Project, Talmudic Encyclopedia Orbis (ergänzend zu Bankscope) Periodicals index online (Segmente 43 & 44) Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit online RDA toolkit (für internen Gebrauch) Religion past and present Usito Ut per litteras apostolicas (CD-ROM gegen Online- Zugang getauscht) Vetus latina database Yearbook of international organizations eJournals und ePapers Cambridge digital archives: HSS-Paket The Economist Frankfurter Rundschau (via F.A.Z.-Bibliothekspor- tal) JSTOR: Kollektionen VI, XI Taylor & Francis journal archives (Art&Humanities / Behavioral sciences / Educa- tion, Media, Cultural / Communication studies) eBooks und Referenzwerke Cambridge eTextbooks Duncker & Humblot eLibrary EEO (Edición española online) eBooks Encyclopedia of ancient Greek language and linguistics Encyclopedia of ancient history Encyclopedia of Hebrew language and linguistics Felix Meiner eBooks (Philosophische Bibliothek) Historisches Wörterbuch der Rhetorik International encyclopedia of ethics Kubon & Sagner digital Langenscheidt Online-Wörterbücher Olschki Monographie Komplettkollektion 2000– 2010: zusätzliche Pakete Ontos (de Gruyter Imprint) eBooks Oxford bibliographies (Einzeltitel aus 50 Fachge- bieten) Oxford handbooks (4 Module: Business & Manag- ment / Philosophy / Linguistics / Literature) RIPM e-library Romanticism redefined: Pickering & Chatto and The Wordsworth Circle UTB Basispaket eBooks Mitglieder der Bibliothekskommission 2013 Neue elektronische Produkte 39 38 Bedeutende Erwerbungen 2013 Kauf – Aristoteles: Aristotelis Stagiritae, Philosophorum omnium facile principis, opera quae quidem extant omnia. Basileae: [Johannes Bebel u.a.], 1538. 2 Bde. Aus privater Hand gekauft. – Bänninger, Otto Charles: Büste von Gottfried Keller. Auf einer Auktion in Zürich erstei- gert. – Bleuler, Johann Heinrich: Der Staubbach im Lauterbrunnental. Feuertahlen bey Schaff- hausen, o.D. Gouache. Auf einer Auktion in München ersteigert. – Breitinger, David: Anfangs Gründe der Geometrie für Thomas Weber unter Herrn Professor Breitinger. Chur, 1776. Hs. Buch. Auf einer Auktion in Zürich ersteigert. – Die Corpus-Christi-Apokalypse. Luzern: Quaternio Verlag, 2012. Faksimile + Kommentar- band. – Diccionario biográfico español. Madrid: Real Academia de la Historia, 2011. 50 vols. – Encyclopedia of biodiversity. Amsterdam: Elsevier Academic Press, 2013. 7 vols. – Ermatinger, Emil: Briefe an Emil Ermatinger. 421 Briefe. Antiquarisch erworben. – Füssli, Heinrich: Ansicht des Zeltweg-Quartiers gegen den Kreuzplatz. Aquarell. Bei einem Antiquar gekauft. – Furtwängler, Wilhelm: 2 Musikmanuskripte. Auf einer Auktion ersteigert. – Gluck, Christoph W.: Musikmanuskript der Ouvertüre zu Iphigenie in Aulis. Bearbeitung und Schluss von Richard Wagner. St.Gallen, Frühling 1856. Abschrift aus dem Besitz von H. Szadrowsky. Antiquarisch erworben. – Hofmann, Johann Jakob: Panorama der Stadt Zürich und dem rechten Seeufer. [175x]. Panorama in 2 Teilen. Antiquarisch erworben. – Kok, Ina: Woodcuts in incunabula printed in the Low Countries. Houten: Hes & De Graaf, 2013. 4 vols. – Lasker-Schüler, Else: Konvolut von Briefen, Gedichten und einer Zeichnung. Antiquarisch erworben. – Letteratura italiana: canone dei classici. Torino: UTET, 2012. 8 vols. – Native peoples A to Z. Hamburg, Mich.: Native American Books, 2009. 8 vols. – Plinius: C. Plinii secundi historiarum naturae libri XXXVII. Parisiis: apud Galeotum a Prato ..., 1532. Antiquarisch erworben. – Porträt von Heinrich Bullinger. Ölgemälde auf Holz. – Stundenbuch der Margarete von Orléans. Luzern: Quaternio Verlag, 2013. Faksimile + Kommentarband. – Vesalius, Andreas: The fabric of the human body. Basel: Karger, 2013. 2 vols. – Wagner, Richard: Brief an Eduard Stein. Zürich, 3.5.1858 // Briefe an Wilhelm Damm. Zürich 3.3.1853; 9.4.1853 // Brief an Ignaz Heim. Zürich, 17.3.1853 // Brief an einen Mitarbeiter. Luzern, 17.10.1871. Auf verschiedenen Auktionen ersteigert oder aus privater Hand gekauft. – Zeller-Horner: Panoramen vom Bristenstock. [187x]. Panoramen mit hs. Kommentar. Anti- quarisch erworben. Geschenke – Aeberhard, Alice, Kloten: 18 eigene Exlibris von verschiedenen Kunstschaffenden – Ahronovitch, Yuri (1932–2002), Dirigent: Nachlass – Atlantis Verlag, Bucharchiv und Verlagsarchiv (Ergänzung) – Diserens, Verena und Hubert, Zürich: 1 Schachtel mit circa 800 Ansichtskarten – Eldermans, J.H.W.: Sammlung von okkulten/magischen Originalzeichnungen des nieder- ländischen Privatgelehrten; Schenkung von 15 Schachteln (3'046 Blätter). – ETH-Bibliothek: Kartenwerk der USA 1:24'000, 52'634 Blätter inkl. 10 Kartenschränke – ETH Zürich, gta: Doktorhut von Victoire Boveri aus deren Nachlassfragment – Gadliger, Werner, Zürich: 303 C-Prints, 73 Porträts (Handvergrösserungen), 56 Zeichnun- gen und Aquarellblätter – Graeser, Wolfgang (1906–1928), Violinist, Musikforscher: Nachlass – Hesse-Honegger, Cornelia, Zürich: Ergänzungen zum Nachlass Warja Lavater – Kasser, Hans und Helen: Nachlass – Nievergelt, Cornelia und Frank, Ramsen: künstlerische Arbeiten von Toni Calzaferri – Saladin-Portenier, Verena, Stäfa: Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphiken von Franz Rederer – Scholz, Christian: «99 Portraits», Mappen 1–5 – Tamedia, Zürich: Sportarchiv des «Tages-Anzeigers» – Verlag Wolfbach, Zürich, Bucharchiv – Wehrle, Heinz (1921–2012), Kirchenmusiker, Komponist, Radiojournalist: Nachlass – Wehrli, Martin (1957–2013), Komponist: Nachlass – 11 Bändchen mit dem von Johann Caspar Lavater verfassten Manuskript zu «Pontius Pilatus. Oder der Mensch im Grossen und die Bibel im Kleinen» aus den 1790er Jahren. (Exemplar für die Censurkommission Zürichs) von Dr. Conrad Ulrich 41 40 Beträge in CHF 2013 2012 Abweichung VJ Stifterbeiträge Kanton Zürich 27'630'800.00 27'729'600.00 (98'800.00) Stifterbeiträge Stadt Zürich 6'916'700.00 6'877'400.00 39'300.00 Übrige Beiträge 133'314.95 188'213.85 (54'898.90) Kursgelder 328'258.55 322'417.00 5'841.55 Erträge von kantonalen Einrichtungen – – – Auflösung passivierter Investitionsbeiträge von Dritten 367'945.00 354'730.00 13'215.00 Auflösung passivierter Investitionsbeiträge kant. Einricht. 2'086'293.00 2'030'336.00 55'957.00 Entnahme aus Fonds Fremdkapital 139'354.24 – 139'354.24 Liegenschaftsertrag 50'605.70 46'706.71 3'898.99 Benutzungsgebühren/Dienstleistungen 557'110.10 585'777.64 (28'667.54) Verkäufe 606'117.47 529'730.87 76'386.60 Übrige Erträge 605'011.34 174'302.22 430'709.12 Betriebsertrag 39'421'510.35 38'839'214.29 582'296.06 Personalaufwand (21'341'518.95) (21'122'112.61) (219'406.34) Betrieblicher Material- und Warenaufwand (9'157'239.73) (8'941'477.90) (215'761.83) Übriger Material- und Warenaufwand (435'540.05) (486'292.04) 50'751.99 Nicht aktivierbare Anlagen (329'965.65) (443'594.93) 113'629.28 Ver- und Entsorgung (341'654.50) (389'761.75) 48'107.25 Dienstleistungen und Honorare (2'007'893.68) (2'422'110.01) 414'216.33 Unterhalt (1'805'675.26) (1'616'758.88) (188'916.38) Übriger Betriebsaufwand (330'094.80) (301'195.19) (28'899.61) Aufwände gegenüber kantonalen Einrichtungen (205'976.30) (189'848.35) (16'127.95) Abschreibungen Sachanlagen (3'011'359.20) (2'871'977.00) (139'382.20) Einlagen in Fonds – (57'068.22) 57'068.22 Betriebliche Aufwände (38'966'918.12) (38'842'196.88) (124'721.24) Finanzertrag 229'932.82 363'382.05 (133'449.23) Finanzaufwand (148'937.82) (52'522.81) (96'415.01) Finanzergebnis 80'995.00 310'859.24 (229'864.24) Ergebnis vor Zuweisung in Fonds im Eigenkapital 535'587.23 307'876.65 227'710.58 Zuweisung in Fonds im Eigenkapital – – – Jahresergebnis 535'587.23 307'876.65 227'710.58 Beträge in CHF 2013 2012 Abweichung VJ Aktiven Flüssige Mittel 2'859'964.80 3'664'976.81 (805'012.01) Forderungen Lieferungen & Leistungen Dritte 515'544.47 86'162.80 429'381.67 Delkredere (7'480.00) (2'520.00) (4'960.00) Forderungen gegenüber kantonalen Einrichtungen 2'904'829.38 1'520'968.74 1'383'860.64 Übrige kurzfristige Forderungen Dritte 72'098.26 67'962.87 4'135.39 Kurzfristige Finanzanlagen 1'878'189.00 881'434.00 996'755.00 Transitorische Aktiven 311'873.29 112'662.45 199'210.84 Umlaufvermögen 8'535'019.20 6'331'647.67 2'203'371.53 Langfristige Finanzanlagen 5'303'650.80 6'325'961.70 (1'022'310.90) Grundstücke 4'449'880.00 4'449'880.00 – Immobilien 58'802'909.28 59'318'341.92 (515'432.64) Mobilien 7'591'621.41 5'699'109.27 1'892'512.14 Übrige Sachanlagen 1.00 1.00 – Anlagevermögen 76'148'062.49 75'793'293.89 354'768.60 AKTIVEN 84'683'081.69 82'124'941.56 2'558'140.13 Passiven Bankschulden – – – Verbindlichkeiten Lieferungen & Leistungen Dritte 1'609'363.80 481'582.42 1'127'781.38 Verbindlichkeiten L&L kantonalen Einrichtungen (QST) 48'106.30 44'572.60 3'533.70 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Dritte (MWST) 29'364.93 29'257.58 107.35 Transitorische Passiven 633'432.62 334'798.47 298'634.15 Vorsorgeverpflichtungen 31'440.00 – 31'440.00 Kurzfristige Rückstellungen 689'350.00 673'705.00 15'645.00 Kurzfristiges Fremdkapital 3'041'057.65 1'563'916.07 1'477'141.58 Passivierte Investitionsbeiträge Dritte 35'550'705.59 34'647'364.16 903'341.43 Passivierte Investitionsbeiträge kant. Einrichtungen 31'656'561.27 31'923'274.39 (266'713.12) Fonds im Fremdkapital 1'802'311.17 1'941'665.41 (139'354.24) Vorsorgeverpflichtungen 48'137.25 – 48'137.25 Langfristiges Fremdkapital 69'057'715.28 68'512'303.96 545'411.32 Stammkapital – 1'276'091.61 (1'276'091.61) Fonds im Eigenkapital – – – Kumulierte Ergebnisse aus den Vorjahren 12'048'721.53 10'464'753.27 1'583'968.26 Jahresergebnis 535'587.23 307'876.65 227'710.58 Eigenkapital 12'584'308.76 12'048'721.53 535'587.23 PASSIVEN 84'683'081.69 82'124'941.56 2'558'140.13 Erfolgsrechnung der Zentralbibliothek vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 Bilanz der ZB per 31. Dezember 2013 43 42 Kennzahlen 2013 Bestand: 6,5 Mio. Einheiten, davon 4,4 Mio. Einzelwerke und Zeitschriftenbände 1 Mio. graphische Blätter 210'500 Handschriften 310'000 geographische Karten 566'000 Mikroformen (1,5 Mio. Titel) 50'000 Audiovisuelle Medien 207'500 Notendrucke 8'534 laufende Zeitschriftentitel 77'282 elektronische Zeitschriftentitel Neuerwerbungen 145 094 Einheiten, davon 62'697 Kauf 4'044 Tausch 74'198 Geschenk 4'155 Deposita Benutzung 921'705 Bände Ausleihe 209'870 eingeschriebene ZB-Benutzer (davon im Berichtsjahr aktiv 50'816). Im Jahr 2013 neu hinzugekommene Benutzer: 12'634 350'013 Zugriffe auf Fachdatenbanken (ohne Konsortiumslizenzen) 3'167'058 Artikeldownloads aus E-Journals (mit Konsortiumslizenzen) 266'581 Kapiteldownloads aus E-Books (ohne Konsortiumslizenzen) Digitalisierungszentrum 360'202 Scans e-rara (1'257 Titel) 21'297 Scans e-manuscripta (1'036 Titel) 32'846 Scans E-book On Demand (204 Titel) 309'000 Scans Kataloganreicherung (77'250 Titel) 83'682 Scans PDF-Versand (4'462 Aufträge) 10'306 Neuscans von Bildern (570 Aufträge) 42'593 Scans von Textmaterial (insgesamt 447 Aufträge) 855 Reproduktionen 6'367 Seiten, Kopien Auftragsverfahren 505'575 Seiten, Kopien Selbstbedienung 385'415 Seiten, Kopien intern Personal 229 Personen 170,5 Vollzeitstellen, davon 8 Auszubildende Zugänglichkeit 700 Publikumsarbeitsplätze 311 Tage Jahresöffnungszeit Personal Folgende Personen feierten ein Dienstjubiläum: 35 Jahre Elmar Hilber Yvonne Saluz 30 Jahre Irene Genhart Hans Jäger 25 Jahre Beatrice Bähler Urs Brunner Claudia de Morsier-Fritz Dieter Eichenberger Heidi Speich Karl Weibel 20 Jahre Maya Beer Annmari Sjöblom Widmer 15 Jahre Heinrich Aerni Daniel Gloor Vicky Karagiannis Tuula Tobler Renate Weibel 10 Jahre Raffael Keller Regina Meier In Pension gingen: Meinhard Haslinger, Christian Heilmann, Hans Jäger, Ernst Kaufmann, Pieter Klinkspoor, Jaroslav Ledvina, Rosemarie Meyer-Lutz, Roland Muheim, Anne-Marie Wells Folgende Pensionäre arbeiteten auf Aushilfsbasis weiter (Alois Buchmann, Werner Suter) Ehrengast 1. Ehrengast der Zentralbibliothek Zürich: Dr. Conrad Ulrich Öffnungszeiten Montag – Freitag Samstag Information 8.00 – 20.00 Uhr 9.00 – 17.00 Uhr Lesesäle 8.00 – 20.00 Uhr 9.00 – 17.00 Uhr Ausleihe, Rückgabe, Abholung 8.00 – 20.00 Uhr 9.00 – 17.00 Uhr Freihandmagazine 8.00 – 20.00 Uhr* 9.00 – 17.00 Uhr* Graphische Sammlung Kartensammlung 14.00 – 18.00 Uhr 14.00 – 16.00 Uhr Handschriftenabteilung Musikabteilung Sammlung Alte Drucke 10.00 – 18.00 Uhr 10.00 – 16.00Uhr Bibliothek Oskar E. Schlag 13.00 – 18.00 Uhr jeweils Mittwoch nur mit Voranmeldung *Zugang zu den Magazinen bis 15 Minuten vor Schliessung Adresse und Kontakt Zentralbibliothek Zürich Zähringerplatz 6 8001 Zürich Telefon + 41 (0)44 268 31 00 Telefax + 41 (0)44 268 32 90