14. Bericht der Zentralbibliothek Zürich Offentliche Stiftung) über die Jahre 1942 und 1948 ———— Zürich Druck von Aschmann & Scheller AG. 1944 BEHGfGRDENUVNDPERSONAI (Stand am 31. Dezember 1943) Bibliothekkommission: HH. Récgierungsrat Dr. Robert Briner Gräsident), Stadt- rat Jakob Péter (Vizepräsident), Prof. Dr. Aug. Egger, Dr. Hans Escher, Prof. Dr. Hans Fischer, Prof. Dr. Walter Gut, Prof. Dr. Ernst Howald, Sekundarlehrer Edwin Manz, P.D. Dr. Peter Mever, P.D. Dr. Hansjakob Schaéppi, Prof. Dr. Andreas Speiser, Stadtarchivar Dr. Hans Waser, Dr. Felix Burckhardt (Aktuar), Dr. Helen Wild Grotobollführerin). Ausschuß: HH. Briner Gräsident), Peter GVizepräsident), Egger, Mever, Burckhardt und Frl. Wild. Anschaffungskommission: HH. Briner Gràäsident), Egger, Fischer. Rechnungskbommission: HH. Péter Gräsident), Escher, Dr. Henry Bodmer. Kommission für die Stiftung von Schnyder von Wartensee: HH. Péter GEräsident), Egger, Howald, Speiser, Burck- hardt (Aktuar). Mae—lehe sSubommisso HH. Prof. Dr. Paul Karrer Gräsident), Prof. Dr. A. U. Daäaniker, Prof. Dr. Paul Nigsli. renund terratur, HH. Dr. Volkmar Andreae, Prof. Dr. Robert Faesi, Dir. DeE Peron. aStandigesPersonal Direktor: Dr. Felix Burckhardt; Vizedirektor: Dr. Helen Wild; Bibliothekare: Dr. Louis Forrer, Dr. Leonhard Caflisch, V.D.M. Albert Isler, Dr. Rudolf Steiger, Dr. Paul Sieber; Assi- gtenten: Dr. Hedwig Aebly, Florian Danuser, Dr. Rudolf Wyb; Sekretäre: Rud. Bucher, Arthur Bueb, Gertrud Thomann, Ger-— trud v. Waldkireh, Emma Weber; Kanzlisſsten: Hans Bolliger, Bernhard Näageli, Starke; Gehilfen: Walter Bircher, Willy Essers, Josef Grob, Hans Péter, Franz Vogini; Haus- wart: Péter Giamara; Buchbinder: Eduard Huber; Kleider- hüterin: Elisabeth Luk. PDHiISpeéersonal: Anna Berchtold, Hermann Ernst, Equard Sonderegger, Elisabeth Wibler. I. Allgemeine Verwaltung. J. Behörden. Mit seinem Rũcktritt aus der kKantonalen Exekutive legte Herr Régierungsrat Dr. Karl Hafner auf den 1. Mai 1943 auch das Präsidium der Bibliothekkommission nieder, das er seit 1935 gefülrt hatte. Wir schulden Herrn Dr. Hafner groben Dank für das Interesse, das er unserer Bibliothek entgegen- gebracht hat; er hat sie stets als ein wichtiges Glied in der Zahl der zürcherischen Bildungsinstitute betrachtet und ihr die Untersſstützung gewährt, deren sie zur Erfüllung ihrer Auf- gaben bedurfte. Seine Stelle nalhm auch in der Bibliothek- kommission sein Nachfolger im Amte eines Erziehungs- direktors, Herr Regierungsrat Dr. Robert Briner ein. Der Stadtrat von Zürich ordnete im Jahre 1942 an Stelle der zurũcktretenden Herren Redaktor Robert Bolz und Prof. Dr. Max Huber die Herren Dr. Peter Meyer und Stadtarchivar Dr. Hans Waser ab. Den ausgetretenen Mitgliedern danken wir für ihre wertvolle Mitarbeit. Die Bibliotheßkkommission wählte ihrerseits zum Mitglied ihres Ausschusses Herru Dr. P. Mever und als Mitglied der naturwissenschaftlichen Subbommission der Stiftung von Schnyder von Wartensee, an Stelle des ver— storbenen Herru Prof. Dr. J. Strobhl, Herru Prof. Dr. A. U. Dä- niker, Direktor des Botanischen Gartens. 2. Personal. Auf den 1. Juni 1942 trat nach 48 Dienstjahren an der Stadt- und an der Zentralbibliothek, der von der Bibliothek- leitung, den Kollegen und den Bibliothekbenützern in gleicher Weise geschàtzte Assiſstent im Benützungsdienst Viktor Wirz in den Ruhestand. Auf den 1. Februar 1948 mubte die Keider- hüterin, Frau Frieda Hügi-Maurer aus Gesundheitsrücksichten ihren Rücktritt nehmen. Die Kanzlistin Erica Conzetti sah sich im Frühjahr 1942 gezwungen, zu ihrer in Neapel ansässigen Familie zurũckzukehren und, nach vorläufiger Beurlaubung, im Herbst um ihre Entlassung einzubommen. Alle diese Beam- ten und Angestellten haben der Bibliothek treu gedient, ieder an seiner Stelle; wir Sprechen ihnen unsern aufrichtigen Dank aus. — —— An die Stelle der Ausſsſscheidenden traten auf 1. Juni 1942 Dr. phil. Rudolk Vyb Genützungsdienst), auf 1. Juli 1948, nach vorhergehender provisorischer Arbeitsabrede, Frl. Dr. phil. Hedwig Aebly (Katalogabteilung), auf 1. Februar 1943 Frau Elisabeth Luk (Garderobe). Mit Frl. Elisabeth Wibler wurde eine provisorische Abrede zur Mitarbeit in der Katalogabtei- lung getroffen. Ferner wurden, um den gesteigerten Anforde- rungen des Ausleihebetriebes zu genügen, zwei Stellen, näm— lich die eines Kanzliſsten und die eines Gehilfen des Bücher- bestelldienstes neu geschaffen und im Herbsſt 1942 Buchhand- lungsgehilfe Bernhard Nägeli und Buchbinder Walter Bircher gewanblt. Mit Ratalogisierungsarbeiten an der Handschriftenabtei- lung, worüber im Abschnitt über diese des nähern berichtet wird, waren beschäftigt Prof. Dr. Max Nubberger, vormals Dozent für deutsche Literatur an der Universität Riga, der leider im Februar 1943 verstorben ist, Prof. Dr. P. Cunibert Moblberg O.S.B. Dr. Günther Goldschmidt und Dr. Joseph Prijs (diese beiden in Basel). An der Kartenabteilung war Dr. Robert Munztàãtig. Volontariate absolvierten an unserer Bibliothek Herr Wal- ter Achtnich von Winterthur (1941/42), Frl. E. Wibler von Bern (1942), Frl. Dr. phil. II Lucia Graf von Zürich (1942/43), Dr. phil. IKarl Wyb 194248; letzterer schlob seine Ausbildungs-, zeit mit der Verbandsprüfung der Vereinigung schweiz. Bi— bliothekare ab. Frl. Helene Leckie Golländische Staatsange- hörige) mubte éein begonnenes Volontariat im Herbst 1948 abbrechen. Frl. Bertha Schlegel von Wartau trat im Mai 1943 als Volontärin ein. Frl. Wibler und Dr. Karl Wyb fanden bei uns für längere Zeit Beschäftigung, während Frl. Dr. Graf zur Redaktorin der medizinischen Bibliographie an der Schweiz. Landesbibliothek gewähblt wurde. Des 60. Geburtſtages des Direktors gedachten Bibliothek- kommission, Mitarbeiter und weitere Kollegen in freundlicher Weise. In beiden Berichtsſahren hatten wir stark unter Personal- mangel infolge von Militärdienst und Krankheit zu leiden. Na- mentlich war dies 1943 der Fall, wo z2wei Angestellte des Be— nützungsdienstes monatelang krank lagen. Die Auswirkungen dieses Ausfalles an Personal werden im Abschnitt über die Bénützung gezeichnet werden. Die Ausrichtung von Teuerungszulagen an das Personal wurde nach Maßgabe der Beschlüsse des Gemeinderates von Zürich für das Personal der Stadtverwaltung geregelt. —— 3. Finanzen. Verschiedene bedeutende und unvorhergesehene Ausgaben nötigten uns, im Jahre 1948 unsere Fonds stärker als gewohnt zu Hilfe zu nehmen. So mubte dem Reéservefonds sowohl das zur Ablösung des Mietzinses für das C. F. Mever-Z2immer in Kilchberg nötige Kapital im Betrage von Fr. 20000.— (ſs. 8.7) als auch die Fünfiahresprämie für die auf neue Basis gestellte Feuerversicherung im gleichen Betrage (s. S. 6) entnommen werden, und der Tobler-Fonds hatte erhöhte Zuschüsse an die Kosten von Aushilfe- und Spezialarbeiten zu leiſsten. Der Stand der beiden Fonds wird uns im Jahre 1944 grobe Zurückhaltung in unsern Ausgaben auferlegen. Im Jahre 1942 durften wir zwei Legate entgegennehbmen: das eine, von Herrn Erwin Brennwald sel. (Männedorf) im Beétrage von Fr. 500.- wurde dem Stammgut-Fonds zugewie- sen, das andere, von Frl. Cécile Rübel sel. (CZzürich), im Be— trage von Fr. 5000.- nach dem Wunsche der Angehörigen der Testatorin für Arbeiten an der Handschriftenabteilung verwen- det. Für die Katalogisierung der hebräischen Handschriften (S. S. 21) Spendete im Jahre 1943 der Schweiz. Israelitische Gemeindebund Fr. 1000.-. Den Testatoren und Gebern danken wir auch an dieser Stelle angelegentlichst. 4. Gebãude. Die Gebäudeschätzungssumme für das Verwaltungs- und Magazingebäude (ohne Predigerchor) wurde im Jahre 1948 nach den neuen vVorschriften von I,5 auf 2,1 Millionen Franken erhöht. Der Bücherausgaberaum und der Katalogsaal erhielten eine zweckmäbigere Beleuchtungsanlage. Durch Aenderung in der Konstruktion der Pendeltüren in der Eingangshalle wurde die unangenehme Zugluft stark reduziert. In zwei Kesseln der Hei- zungsanlage wurden sog. Schlackenschneider eingebaut, die eine bessere Ausnützung des Brennmaterials bewirken. Am Predigerchor wurden auf Veranlassung und unter Aufsicht des kant. Hochbauamtes Versuche zur Entfeuchtung der Auben- mauer angestellt, die zur Zeit noch nicht abgeschlossen sind. Eine früher in der Predigerkirche angebrachte, vor etwa 70 Jahren in den Predigerchor versetzte, mit diesem im Jahre 1916 in unser Eigentum eingegangene und im Hof der Biblio— thek aufgestellte, dort aber starkK verwitterte Grabtafel des Bürgermeisters Joh. Heinrich v. Orelli (gest. 1785) und seiner — Gattin wurde renoviert und mit Zuſtimmung der Kirchenpflege Predigern, unter Eigentumsvorbehalt der Bibliothek, wiederum im Schiff der Predigerkirche angebracht. 5. Versicherung. Wir wurden im Frũhjahr 1942 überrascht durch die Mittei- lung der Schweiz. Mobiliarversicherungs-Gesellsſschaft, daß sie sich genötigt sehe, die bestehende Versicherung à premier risque auf den 1. Juli 1943 zu kündigen. An Stelle dieser Ver- Sicherungsart mubte nun die vVollversicherung treten, uncdd zwar sollte diese wenigstens während des Krieges, mit Rucksicht auf allfällige Neutralitätsverletzungsschäden, den gröbhten Teil der Sammlungsbestände und das gesamte Mobiliar zu ange— essenen Ausatzen umfassen. Die Wertung geschab in der Meisedab fur jede Abteilung (Gestellꝰ) innerhalb der Druck- cchriften- und Handschriftensammlung und für die Abteilungen der Graphischen Sammlung Durchschnittswerte der Bande oder Blatter festgestellt und danach die Versicherungssummen bereéchnet wurden. Die in zablreichen Fällen vorkommenden Wertunterschiede innerhalb dieser kleinsten Abteilungen brauchten deshalb nicht berücksichtigt zu werden, weil im Schadenfalle mit dem Verlust ganzer Abteilungen oder doeh gröberer Teile derselben, also hoch- und minderwertiger Mer— Fe ohne Unterschied zu rechnen ist. Im Zusammenhang mit der Neuordnung der vVersicherung wurden Mikrofilmaufnahmen der Tuentare (Gtaudortkatalose) aufrenommen, die auberhalb Zürichs an sicherem Orte aufbewahrt werden. 6. Ausstellungen. Auf Ausstellungen im eigenen Hause verzichteten wir in den Beéerichtsſahren, teils weil mit dem reduzierten Personal- bestand die zusãtzliche Einrichtungsarbeit nicht hatte bewaltigt werden FKönnen, teils weil Sammlungsgegenstände, die- sich für eine Ausstellung eignen würden, evakuiert sind. Aus diesem letzten Grunde wurden auch die ständigen Ausstellungen (2wingli, G. Keller und C. F. Mever) noch nicht wieder auf- gebaut. Dagegen beteiligten wir uns mit Leibgaben anfolgenden Ausstellungen: 1942: Gastgewerbliche Ausstellung im Kongreb- gebaude in Zürich, literarische Ausstellung des Schaffhauser Vereins in Zürich, Ausstellung Die Schweiz als Reiseland» im RKunstgewerbemuseum in Zürich, Ausstellung «Iheater und — 7 — * Volk» in Basel, Zürich und Luzern, Totentanz-Ausstellung in Basel und Bern, Ausstellung «Die Münze» in Basel. Drei von der Gottfried-Keller-Stiftung bei uns deponierte Bilder fanden ihren Platz in der Jubiläumsausstellung der Stiftung in Bern. 1943: Erõôffnungsausstellung des baugeschichtlichen Museums der Stadt Zürich im Helmhaus, Ausstellung künstlerischer Rarikaturen in der Graphischen Sammlung der Eidg. Tech-— nischen Hochschule, David Heb-Ausstellung in Baden und Ba— sel, Ausstellung von Kinder- und Jugendbüchern in Basel, Aus- stellung amerikanischer Kunstpublikationen in Bern und Basel, Ausstellung àälterer medizinischer Handschriften und Drucke anlãblich der Jahresversammlung der Schweiz. Naturforschen- den Gesellschaft in Schaffhausen. Einer Zürcher Sekundar-— schulklasse zeigten wir eine Auswahl schöner Handschriften und Bücher, und dem Zürcher Buchhändlerverein stellten wir unseren Ausstellungssaal für eine Bücherschau zur Verfügung. Der durch kantonale Beibilfe möglich gewordene Ankauf des ehemals C. F. Meyerschen Landgutes in Kilchberg durch die dortige Ortsgemeinde erfüllt auch uns mit gröbter Freude. Sind wir nun doch aller Sorgen um die Zukunft des Arbeits- zimmers des Dichters enthoben, dessen uns durch seine Toch- ter, Frau Camilla Mever, vermachtes Mobiliar und Bibliothek unser Eigentum auch unter den neuen Verhältnissen bleibt. Wir brachten das vorübergehende Opfer, das uns die Ablösung des Mietzinses durch eine Kapitalzahlung auferlegte, gerne im In— teresse der eéerfreulichen Lösung. Das Zimmer ist nunmehr am Mittwoch und am Samstag ie nachmittags geöffnet; die Be— sucherzahl iſt von etwa 230 im ersten auf etwa 310 im zweiten Berichtsſahre gestiegen. Das Gottfried Kéller-zimmer im Hause zum Thaleck CZelt- weg 27) wurde nach dem Ankauf der Liegenschaft durch die Stadt Zürich auf unsere und der Gottfried Keller-Gesellschaft Kosten renoviert und war jeweilen inden Sommermonaten ge— sffnet. Im Winter mubten wir es freilich schlieben, weil nach den gegenwärtigen Vorschriften dafür kein Heizmaterial be— willigt werden kKann. Der Besuch war anfängliech schwach; im Jahre 1943 zählten wir immerhin 311 Besucher, denen der Kustos, Herr H. Winkler, ein kundiger und begeisterter Ci- cerone War. 7. Photographischer Dienst. Im eigenen Atelier, zu dessen Bedienung wir unsern Kanz- listen H. Bolliger ausbilden lieben, wurden hergestellt 1942 1043 Plattenaufnaulmen. .. 238 278 Kopien nach vorhandenen Platten 338 320 Photoſßpieeee1111807 1217 Diapositive —— 18 4 Total Arbeiten 1896 1821 Die Aufnahmen waren zu etwa 80 & für Bibliothekbenützer und zu 20 für die eigenen Zwecke der Bibliothek bestimmt. 330 Aufnahmen von Zürcher Ansichten für unsere Platten-— sammlunsgslieferte uns die Schweiz. Lichtbildanstalt in Zürich. 8. Gemeinsame Zuwachsverzeichnisse der zürcher. Bibliotheken und Schweiz. Gesamtkatalog in Bern. Von den durch Bibliothekar Dr. Steiger redigierten Zu— wachsverzeichnissen erschienen 6 Hefte im Jahr (1941,VI— 1942/V und 1942VII9483,V). Die darin enthaltenen Titel ver- teilen sieh wie folgt 1942 1943 eabſhlſotheeeeee 6768 1832 Bibliotheb der E.TR. 2072 1882 Uebrige Teilnehmer Famngterbe museum, Kunsthaus, Schweiz. eee Schweiz Soralarewy 794 676 4121 3890 Die Bibliothek der E.T.M. liefert seit 1942, dem Beéeispiel der Zentralbibliothek folgend, die Titel der Werke von ge— ringerer Bedeutung, die nicht in den Zuwachsverzeichnissen gedruckt werden, in Maschinenschrift ab, zur direkten Einord- nung in den Alphabetischen Zentralkatalos der zürcherischen Bibliotheken. An den Schweizerischen Gesamtkatalog bei der Schweiz. Landesbibliothek in Bern wurden 4417 (1942) und 3155 (1948) Titel, teils Ausschnitte aus den Zuwachsverzeichnissen, teils in Maschinenschrift abgeliefert. 9. Verschiedenes. Das 25. Jubiläum des Bezuges des Bibliothekgebäudes wurde von der Bibliothekkommission und vom Personal in be— — scheidenem Rahmen gefeiert. Die kleine Feier des Personals, ein vergnügterFamilientag», galt gleichzeitisdem scheiden- den Kollegen Viktor Wirz. Die Zentralbibliothek diente 1942 als Anmelde- und Sam- melstelle für die in der Schweiz befindlichen Handschriften, die in die grobe Ausgabe der Werke Friedrich Hölderlins GGei Cotta in Stuttgart) aufenommen werden. Zum Dank wurde der Direktor an die Hölderlin-Gedächtnisfeier in Stuttgart und Tubingen (6.-7. Juni 19483) eingeladen, die hohen literarischen und kũünstlerischen Genuß bot. Im Jandar 1943 durfte der Di— rektor den Präfekten der Ambrosianischen Bibliothek in Mai- land, Msgr. G. Galbiati, bei Anlab eines Gastvortrags will- kommen heiben. Im Mai 1948 besichtigten die Teilnehmer an der Jahresversammlung der Schweiz. Vereinigung für Doku— mentation die Bibliothek und lieben sich deren Mittel für den Literaturnachweis vorführen. Im September 19483 führte die Vizedirektorin, Frl. Dr. H. Wild, die Berufsberaterinnen der deutschen Schweiz durch die Bibliothek und orientierte sie über die Wege zum Bibliothekarberufe. Fünfzehn Mitglieder unseres Personals nahmen im Oktober 1943 an der Jahresver- sammlung der Vereinigung schweiz. Bibliothekare teil; wir er- wähnen dies ausnahmsweise und mit besonderer Freude des-— halb, weil ihnen zum ersten Male ein Beisezuschub aus Biblio- thekmitteln bewilligt wurde, ein Zeichen des Verständnisses unserer Behörde für die Bedeutung der auberdienstlichen Fort- bildung. Endlich sei noch erwähnt die Mitarbeit des Direktors an der Herausgabe der politisch und schulgeschichtlich auber- ordentlich interessanten «Prühschriften» des Zürcher Lehrers, Politikers und Späteren Regierungsrates Joh. Jakob Treichler dureh Herru Alt-Reégierungsrat Dr. Ad. Streuli (Verlag Schult- heb & Co. in Zürich). — 10— II. Sammlungen. 1. Zuwachsstatistik. 80 1942 —— Total 8 Total 5 — ——— Verlagswerke und Dissertationen: Bande. 2591 216 2544 5351 21291 2621 59600 53351 Broschüren. 6888 18 670 7576 176 1995 5380 167576 9479 234 3214 12027305 4616 5985 21 12927 Amtl. u. Veéreins- drucksachen: Bände. 22 — * 2 —2 19 3 — 22 Broschüren. 43 112611609 — 1077 4 481169 Einzelblãtter ——— 42 —2 107 1126 12331 — 1138 47 48 1233 Handschriften — — — 877 28 59 — — 87 Porträts und An- sichten — — — 751 24 50 — —1 75 Karten und Pläͤne — — — 121140071) 300 — 1211 Münzen. — — — 91) 86 5*J — 91 Total 156243350 6172 6032 70 15624 — 1948 Verlagswerke und Dissertationen: Bände. 3560 203 2141 5004 1955 2142 591 1216 5904 Broschüren. 67571 24 760 7541 156 1969 4569 847 7541 10317 227 2001 13445—2111 4111 5160 2063 13445 Amtl. u. Vereins- drucksachen: Bände. —— 21 — 18 3214 Broschũüren. 64 — 4560 57 29 542 Einzelblãtter 20 — — 20 — 20 20 66 617 5833 —604 6080 583 Handschriften. — — — 163 84 70 — 8 163 Porträts u. Ans. — — 2621 53 207 J —1 262 Karten und Pläaͤne — — — 702 3700 334— — 7021 Münzen. — — — 877 87 — — — 8741 Toal 152422706 5219 5221 2096 15242 * * 4 2 4 4 ——— Die Vermehrung im Jahre 1942 um etwa 1750 Nummern gegenüber dem Vorjahr rührte her vom vermehrten Eingang deutscher Dissertationen, worunter auch Nachlieferungen aus früheren Jahren, ferner von der sysſstematischen Ergänzung der Jahresberichte und anderer Druckschriften zürcherischer Amts- stellen, Anſtalten und Vereine und endlich von gröbern Ankäu- fen älterer Kartenblätter. Wenn der Rücksſchlag im Jahre 1948 nur rund 400 Nummernbetrug, so ist dies hauptsächlich der Deponierung zweier umfangreicher Büchersammlungen, der volksſskundlichen Bibliotheßk der Universität und der Lavater- sammlung von Prof. H. Hanselmann (s. S. 15) zuzuschreiben. 2. Druckschriſtenabteilung. a) Bestãande&e!. Geschenke. Die Gesellschaft von Freunden der Zen-— tralbibliotheßk hat uns auch in den beiden Berichtsſjahren mit wertvollen Geschenken aus allen Wissensgebieten erfreut. Ihr sei vor allen andern unser Dank abgestattet. 1942 schenkte sie uns 103, 1948 sogar 294 Bànde. Diese hohe Zabl erklärt siech dadureh, dab wir aus den Mitteln der Gesellsſschaft eine ganze, etwa 120 Bànde umfassende Musikbibliothek ankaufen durften. Zwei einzelne Geschenke der Gesellschaft seien ihres Wertes wegen besonders erwähnt: die fast vollständige Reihe der Mededelser om Gronland, eine Sammlung von Monographien über die Geschichte, Ethnographie, Landes- und Naturkunde der kontinentãhnlichen arktischen Insel, und das zwölfbändige Werk des Grobfürsten Georg Michailowitsch über die Münzen Rublands seit Peter d. Gr., das wegen der Vernichtung der Tafeln des zuletzterschienenen Bandes in den Stürmen der bol- schewisſtischen Révolution äuberst selten vollständig anzutref- fen ist. Fast alle zürcherischen Verleger schenkten uns ein Exem- plar ihrer Verlagswerke; Zeitungs- und Zeitschriften-Verlage gewährten uns Freiexemplare oder bedeutende Bezugserleich- terungen; von den Dozenten an der Universität erhielten wir die im Druck veröffentlichten Früchte ihrer Forschungen; aber auch viele andere zürcherische Autoren stellten sich mit Gaben ein. Amtsstellen, gemeinnützige Anstalten, Vereine und Geéesell- schaften aller Art, Bibliotheken, Privatpersonen im Kanton Zürich und auberhalb desselben haben zur Vermehrung unserer Bestände beigetragen. Wir sagen ihnen allen unsern besten Dank und bedauern nur, daß wir an dieser Stelle nieht die Namen aller Geber anführen können. Geschenke von Hand- — ——— schriften, Graphica, Karten, werden in den betreffenden Ab-— schnitten erwãbhnt. Folgende Geber (Wohnort Zürich, sofern nichts anderes angegeben) erfreuten uns mit umfangreichen oder besonders wertvollen Büchergeschenken: 1942: das Concilium Bibliographicum (durech Herrn Prof. J. Strohl sel.“!: naturwissenschaftliche Zeitschriften; Legat des Herru A. Dietschi, Sprachlehrer: englische und französische Philologie und Literatur, Landeskunde von England und Frank- reich, Landkarten; die Direktion der Jungfrau- und Wengern- alpbahn: Eisenbahn- und jurisſtische Literatur; Dr. med. Max Kesselring: medizinische Literatur; Alt-Stadtpräsident Dr. E. Xlöti: volkswirtschaftliche und statistische Werke, sowie Ma-— terial zur Frage der Proportionalwahl (vgl. S. 18); Johann Lei (jetzt Pfäffikon): seine gesamte schöne Bibliothek geschicht- lichen, Kunsſtgeschichtlichen, literarischen Inhalts, die er aus seinem Arbeitslohn als Bauarbeiter zusammengetragen hatte (Gier schon vorhandene Werke wurden nach WMWeisung des hochherzigen Gebers andern hiesigen öffentlichen Bibliotheken überwiesen); die Erben der Frau Schwarzenbach-Zzeuner (üschlikon): geschichtliche und literarische Werke sowie Turi-— censia; die Schweiz. Gemeinnützige Gesellschaft (aus einer ihr zugefallenen Erbschaft): Geschichte und Landeskunde der Schweiz und des Auslandes, insbesondere Zeitschriften und Serienwerke, Raetica, alpine Literatur, Hotel-und Bäder-— prospekte, geographische Karten (auch hier mit der Weisung, bei uns schon vorhandene Werke an besſstimmte andere schweiz. Bibliotheken weiterzugeben), sowie als zweite Schenkung eine grobe Anzahbl von Jahresberichten gemeinnütziger Anstalten und Vereine, wobei das nichtzürcherische Material an die Schweiz. Landesbibliotheßk abgegeben werden durfte; Frau Dr. Zellweger Gaden): medizinische Literatur; Legat des Herrn Prof. Dr. O. Zollinger: Werke aus dem Gebiete der modernen Fremdsprachen, Turicensia, Karten. 1943: Der Régierungsrat des Kantons Zürich GCunstmappe mit Radierungen zürcher. Landschaften), das Chemische Labo- ratorium des Kantons Zürich (altere medizinische Literatur), der Rechtskonsulent der Stadt Zürich (jurisſstische Zeitschriften u. a.). die Altstoffsammlung der Stadt Zürich (Zürcher Schul- bücher u. a.) das Sekretariatdes Schweiz. Städteverbandes (amtliche Drucksſchriften schweizerischer und ausländischer Stàdte, statiſtische u. a. Zeitschriften), Frl. Dr. E. N. Baragiola (italienische Sprache und Literatur), Herr Stadtschreiber Dr. H. Bertschinger (deutsche Literatur, Kunſtgeschichte), Frl. Dr. — 3 — G. Boner (altere medizinische Literatur aus dem Nachlab von Herrmm Dr. med. Boner in Davos), Prof. Dr. Fritz Ernst (deut- sche, französische, italienische Literatur, Geschichte); die Er- ben der Frl. Marie Escher (Turicensia, Arbeiten und Bilder- sammlung aus dem Nachlaß ihres Vaters, Dr. Conrad Escher- Ziegler sel. des letzten Conventspräsidenten der Stadtbiblio- thek (Vgl. S. 28), Legat von Frau Dr. Lina Frey-Beger (Werte und kleinere Schriften von und über G. Keller, C. F. Mevyer, C. Spitteler, sowie gedruckten und handschriftlichen Nachlabß ihres Gatten, des Literaturprofessors Dr. Adolf Frey sel.); Herr Dr. Ernst Frick (iteraturgeschichte, Belletristik, Geschichte), Frau Prof. L. Gauchat (franz. Philologie und Literatur geschichte, aus dem Nachlaß ihres Gatten); Frau Prof. J. Haus- heer (über 500 Bànde und Broschüren nach unserer Wahl aus der Bibliothek ihres verstorbenen Gatten: Theologie, Religions- und Kirchengeschichte, Bibelausgaben, orientalische Sprachen — eines der wertvollsten Geschenke der letzten Jahre!); Herr Prof. Dr. Arnold Heim (naturwissenschaftliche Werke und Zeitschriften); Museumsgesellſschaft (Zeitschriften und Zeitun gen); Herr Prof. Dr. M. Rikli, jetzt in Oberãgeri (Geographie, Archãâologie, Kunſtgeschichte); Erben des Herru Pfr. FEru Rudolf (Theologie, neuere Geschichte, Sozialpolitix, Alkohol- frage); Frl. E. Schinz (Architektur, Jalrbücher desA lender, Landeskunde von Frankreich); Antiquariat H. Schu— mann National Reviuw, London 190521925); Frau G. Stache- lin-Bãchtold (G. Keller: Gedichte 1846, mit Anmerkungeu von Prof. Jakob Bachtold); Herr H. Stäubli-Lutz (Turicensia, Bel- letristix, Occulta); Erben der Frau Pfr. J. Studer sel. (CSwing- liana); Stadtbücherei Freiburg i. B. (Jahrbuch der Stadt Frc- burg i. B. Bd. 1-55). — Aus einer Sammlung von Kurort- und Hotelprospekten, Eisenbahnliteratur, Alpina u. ähnl., die uns durch letztwillige Verfügung des Herrn F. Hasselbrink in Chur zukam, behielten wir nur weniges für uns und für die von uns verwaltete Bibliothek des S.A.C.; alles übrige gaben wir an die Schweiz. Landesbibliothek und an die Bibliothek der Ge— neraldirektion der SBB weiter. Ankäufe. Bei der Schwierigkeit des Bücherkaufes im Ausland hielt sich die systematische Ergänzung einzelner Liteératurgebiete in engen Grenzen. Umfangreichere Erwerbun— gen wurden auf folgenden Gebieten gemacht: Bibliographie, Phonetik, Massische Philologie (aus der Bibliothek von Prof. Ed. Norden sel.), italienische, Spanische und portugiesische Philologie und Literatur, insbes. Dialektkunde, Numismatik. Von einzelnen altern Werken, deren Ankauf uns gelang, — nennen wir: Das gantz? Neuw Testament, Zürich, Froschauer 1566, 1673 Sebastian Münster: Cosmographiae universalis libri VI, Basel 1572; Salomon Gebner: Tutte le opere, 8 vol. Vi- cenza 1781; Ulrich Hegner: Die Molkenkur, Zürich, Orell Fübli 1820; Caspar Studer: Zonengemälde und Darstellung der Na— turgeschichte, Winterthur, Lith. Studer 1842, gr.-fol. (Atlas zu dem in 2. Auflage vorhandenen Texctteil). Neuere Werke sind: E. Pereira e G. Rodrigues: Portugal; dictionario hiſtorico ete. 7 vol. Lisboa 1904-15; Manichaische Handschriften der Staatlichen Muscen in Berlin, hz. v. C.. Schmidt, Berlin 1940 ff.; S. Freuc: Gesammelte Werke, Neue Ausgabe, London 1940 ff. B. Hrozny: Les inscriptions hittites hiéroglyphiques, 8 vol. Prague 1933-87; Inscriptiones creti- cae, ed R. Halbherr, Rom 1935-39; Die deutschen Inschriften, hg. v. d. vereinigten Deutschen Akademien, Berlin 1942 ft.; Taalatlas van Noord- en Zuid-Nederland uits. door G. 6G. Rloeke, Leiden 1939 ff.; Friedrich Schillers Werke, hs. v. Ju- lius Pétersen u. Gerhard Fricke (Nationalausgabe), Weimar 1943 ff.; Diebold Schillings Bernerchronik, hg. v. H. Bloesch u. P. Hilber, Faksimileausgabe, Bern 1943 ff.; Leonardo da Vinci: I manoscritti e iĩ disegni, pubbl. per la R. Commissione Vinciana, 1928 ff. Syllose nummorum Graécorum (Kgl. Samm- lung in Kopenhagen), 1942 ff.; Le opere dei discepoli di Galileo Galilei, Ediz. nazionale, Firenze 1942 ff. Von wichtigen Zeitschriften sind zu nennen: Oudtestamen- tische studiên, Leiden 1942 ff.; Revue des études juives Er⸗ ganzung); Revue des études latines, p. p. la Soc. des Etudes Jatines (die Jalrgäange 1928-85 von Herrn Dr. J. Werner ge— schenkt, die folgenden von uns gekauft und abonniert); Rivista d'Albania, p. p. la R. Accademia d'Italia, 1940 ff. Svensk tids- Skrift för Musilforschning, 19832 ff. Fünf geographische Zeit- sſchriften wurden nach Vereinbarung mit den Fachvertretern an den beiden Hochschulen ergänzt oder neu abonniert. Die Ankäufe aus dem ordentlichen Kredit, also ohne Zu-— schüsse aus Schenkungen, Spezialfonds oder zweckgebundenen Legaten verteilen sich folgendermaben: 1942 1943 I. Nach der Erscheinungsurt: * Noßeeee795 222 Antiduaria (inbegr. Handschriften, Sraphiß Muüneenn 664 18,2 Forenwe 6(6([(ſ106 —4 Zeitschriften und Reihen 5558 48.2 100,0 100,0 — 2. Nach den Wissensgebieten: Enzyklopãdie, allg. Bibliographie, Bucnnd 6.9 8,8 Theologie 3,0 2,8 Rechts- und Slantsvenschaften —67 —10,1 ſſſſſ664664 16.2 Vetncnedeennnnn —R 72 Philosophie .. —3 1,6 Sprach- und 10.04 10,6 Geschichte, Kunstgeschichte, Ar- cioloceemismati 6 19,4 Geographie. 16 2,4 Mathematik,a—149 —124 ſſe 0606060 6,8 Hnceclcctteeeẽeẽ igl 41 Frahgi 03 25 Fartee 0,6 0,2 Mürteeeeeeeee 4.4 7— 100,0 100,0 Tausch. Nach dem vorübergehenden Ansteigen der Tauscheingãnge im Jahr 1942, dessen Erklärung wir auf S. 11 gegeben haben, sank die Zahl wieder um rund 800 Einheiten und eérreichte mit rund 5200 den tiefsſsten Stand seit 1924. Der ausländische Zeitschriftenaustausch ist auf weniger als die Haàalfte zusammengeschrumpft. Die Verbindungen mit den Ver. Staaten von Amerika, aus denen bis gegen Ende 1942 geélegent- lich noch Sendungen durchkamen, haben nun ganz aufgehört und seit dem Spatsommer 1943 ist auch die Verbindung mit Italien unterbrochen. Im internationalen Dissertationen-Aus- tausch erlitten wir 1943 infolge des Rückganges der deutschen und des Ausbleibens der französischen Produktion eine Einbube von 600-700 Stuck gegenũber dem Voriahr und rund 6000 () gegenüber 1938. Deposita. Zur Aufbewahrung wurden uns im Jahbre 1943 zwei Bibliotheken anvertraut. Die erste ist die Sammlung von Werken J. C. Lavaters (etwa 300 Bànde und Broschüren), die Prof. H. Hanselmann in jabrzebhntelanger Bemühung zu— sammengebracht hatte und die von der Universität Zürich aus den Mitteln des Robert J. F. Schwarzenbach-Fonds erworben wurde. Selbſtverstãndlich sind diese z. T. seltenen Werke nicht für die Ausleihe bestimmt. Die zweite Büchersammlungist ein Teil (050 Bände und 750 Broschüren) der volkskundlichen Bi- 68 bliothek des in Basel verstorbenen Prof. Dr. Hans Bächtold; sie wurde eébenfalls durch unsere Universität als Handbiblio- thek eines zukünftigen volkskundlichen Seminars angekbauft und uns zur Ordnung und Katalogisierung übergeben. Sie steht, solange sie sich in unserm Hause befindet, allen Bibliothek- benützern zur Verfügung. Abgabe von Bücherbeständen. Dem Schweiz. Landesmuseum wurde als notwendige Ergänzung zu unserer seit 1936 dort deponierten Münzsammlung ein Teil der numis- matischen Handbibliothek als Leibgabe bis auf weiteres über— laſssen. Einige Zeitschriftenreihen werden im laufenden Jahre noch folgen. Die Direktion des Landesmuseumsist bestrebt, das Müunzkabinett zu einem Mittelpunkt münzwissenschaftlicher Studien auszubauen. Wir glaubten, ibhr dabei bebilflich sein zu sollen, indem wir ihr die dort begreiflicherweise fehlenden numismatischen Werke allgemeinen und ausländischen Inhaltes zur Verfügung stellten. Unser Entschluß soll Keinen Präzedenz- fall schaffen; er läbt sich rechtfertigen durch die Erwägung, dab es sich um die Literatur eines Sondergebietes handelt, und daß unsere wenigen Numismatiker ohnehin auf die Samm— lungen im Landesmuseum angewiesen sind und mit diesem in engeren Beziehungen stehen als mit unserer Bibliothek. Aus uns übergebenen Geschenken überwiesen wir, mit Zu-— stimmung der Geber, den schriftlichen Nachlah des Wiener Aegvyptologen Jakob Krall an die Bibliothèque publique et uni— versitaire in Genf zur Vereinigung mit dem dort liegenden Nach- laß des Aegyptologen Ed. Naville GGeschenk von Frau Prof. P. Schweizer), Literatur über Feuerwelrwesen an die städtisché Brandwache in Zürich, Architekturzeitschriften an die Biblio- thek der Eide. Technischen Hochsſschule, Bäder- und Hotel- prospekte und Eisenbahnwerbeschriften aus dem Nachlaß E. Hasselbrink (8s. S. 13) an die Schweiz. Landesbibliothek und an die Bibliothek der SBB. Kleinere Partien von Büchern wurden überwiesen an das Schweiz. Sozialarchiv in Zürich, die Biblio- thek der Israelitischen CultusSgemeinde in Zürich, die Schweiz. Volksbibliotheßk in Bern und das Bureau international contre l'alcoolisme in Lausanne. b) Arbeiten. Neben den laufenden Arbeiten der Zugangs-, Katalog- und Zeitschriftenabteilung wurden folgende gröbere Arbeiten durch- geführt: In den Alphabetischen Zentralkatalog der Zürcher Biblio- —7— theken wurden, auber den Titeln des laufenden Zuwachses, ein- geordnet die Titel der Hebraica und Judaica der ehem. Biblio- eß Dr. M. Heidenheim nach den Neuaufnahmen von Dr. Prijs (Basel) und unseres Bibliothekars Isler; ferner die Einzeltitel ciniger umfangreicher Reihen von deutschen und sSkandinavi- gchen Akademie- und Gesellsſchaftsschriften, endlich die Titel fachwissenschaftlicher Werke aus dem Bibliothekskatalog des RKaufmannischen Vereins Zürich von 1941. Die Reéevision der Standortbezeichnungen (Signaturen) im Schlagwortkatalos wurde Endé Mai 1948 nach genau vierjab⸗ rger, durch Notsſtandsarbeiter durchgeführter Arbeit abge⸗ cchlossen. Damit ist eine Cuelle von Fehlbestellungen im Leih- betrieb verstopft,die uns und den Bibliothekbenũtzern manchen Aerger bereitet hat. Der Katalog der Universitãtsschriften, dessen Schubladen gich mit Titelkarten allzu stark angefüllt hatten, wurde aufge⸗- locken und neu beschriftet. Als Vorarbeit für die Einordnung der holländischen und skKandinavischen Dissertationentitel wur-⸗ den diese überprüft und bisher nicht katalogisierte Bestãnde bearbeitet. Die französischen Thesen der Jahre 1938 ff. zu de— deu die Jabresverzeichnisse bisher nicht erschienen sind, wur- deu im Magazin in e in Alphabet zusammengestoben, was das Auffinden der einzelnen Stücke im Gestell erleichtert. Die Tuelfassung der auberhalb der Heidenheimschen Bi- bliotuet vomandenen hebräischen Werke wurde durch Biblio- ekar Isler den Aufnahmen von Dr. Priis angeglichen; man- he Werke mubten neu katalogisiert werden. Die Arbeit an usern Hebraica- und Judaicabeständen wird uns noch län-— gere Zeit beschäftigen; es sind noch weitere Druckschriften- abtelungen aus dem 17.-18. Jahrhundert auf solehe Werke n durchzumustern und die Prijsschen Titelaufnahmen für den Schlagwortkatalog zu bearbeiten. Der 2. Nachtragskatalog der von uns verwalteten Biblio- thek des Schweizer Alpenclubs, redigiert und mit einem Schlagwortregiſter versehen durch unsern Bibliothekar Dr. Sieber, erschien im Sommer1948. Eine weitausholende Katalogarbeit auberhalb der Biblio- thek ist die Herstellung eines Zentralkatalogs der städtischen Anis- und Verwaltungsbibliotheken, der durch Notstands- arbeiter unter Leitung unseres Bibliothekars Dr. Steiger an— gelegt wird und bis Ende 1948 folgende Bibliotheken erfabt hat Stadtkanzlei, Schulamt, Bebauungs- und Quartierplan- büro, Städt. Strabhenbahn (mit Neuordnung) und Statistisches A (bschrift der vorhandenen VTitelzettel). — 18 — 3. Handschriftenabteilung. a) 2ZuVacs. Von den Geschenken erwähnen wir 5 Stammbücher von Angehörigen der Familie Amberger und eines der Regula Brunner von Zürich, 19. Jahrh.GGeschenk des Herrn Fritz Am- berger in Rüschlikon), 126 Briefe aus dem Kreise des bavyeri- schen Obersten Karb Wilhelm v. HeideckHeidegger von Zü-— rich) und seiner Werdmüllerischen Verwandten, 1802-1842 (Geschenk des Herru Prof. Dr. F. Fierz-David), 4 Briefe des Thurgauer Theologen und Historikers Joh. Caspar Mörikofer (1799.1877) an den Verleger S. Hirzel in Leipzig aus den Jah- ren 18601877 (Gesch. des Herru Dr. O. Carlsohn i. Fa. Ver- lagsbuchhandlung S. Hirzel in Leipzig, durch freundliche Ver- mittlung von Herru Dr. Th. Greyerz in Frauenfeld), Reisetage- bucher, Vorlesungsnachsſchriften (aus Zürich und München) und ein eigenes vVorlesungsmanuskript über Topographie des Zürcher Kartographen Joh. Wild, 1814-1894 (Geschenk der Universitãt), Briefe und andere Handschriften: Dramatisches, Gedichte, kleinere Aufsätze (Originale und Kopien) von Prof. Dr. Adolf Frey und Frau Dr. Lina Frey-Beger, die den bereits hier liegenden Nachlab Ad. Freys in willkommener Weise er— gänzen (Legat von Frau Dr. L. Frey-Beger, vgl. S. 13), das Manuskript des 2. und 3. (ungedruckt gebliebenen) Bandes der Geschichte der Gemeinde Maur von Pfr. Dr. Gottfried Kuhn sel. (GGeschenk der Erben), Materialien zur Wasser- rechtsinitiative und zum Eidg. Disziplinar- und Verwaltungs- gericht (Geschenk des Herrn Alt-Stadtpräsidenten Dr. E. Möti). Angekauft wurden u. a. das Stammbuch des Junkers Gerold Mever v. Knonau aus den Jahren 1600-1603; ein BRe— chenbueh, geschrieben von Philipp Geiger (Gyger), 15691628, Schul- und Rechenmeister an der deutschen Schule zu Zürich, für seinen Schüler Hans Conrad Werdmüller, nachmals Oberst, Landvogt in den Freien Aemtern und General im Bauernkrieg 1653 und von ihm im Todesjahr Geigers gebunden; ein Diarium XV anmorum . . . a quondam historiographo, 1672-86, zürche- rische und andere Begebenhbeiten enthaltend; das Stammbuch des TheoloSgen Maximilian Vedrosi von Scanfs, c. 1680-90, mit Einträgen zürcherischer Gelebrter; ein Heft mit 34 la— vierten Féderzeichnungen, das Exerzitium eines (Gvermutlich zürcherischen) Musketiers darstellend, um 1700 und wabhr-— scheinlich aus dem Kreis der Maler Dietrich und Johann Mever J — stammend; eine Buchattrappe mit Denkſsprüchen J. C. Lava- ters und eigenhändiger Widmung desselben an A. B. Bernet in St. Gallen. Für den Nachlab Gottfried Kellers und das ihm angegliederte Archiv erwarben wir die Handschriften zu den zwei in der N. Zürcher Zeitung (22. u. 28. März 1882 und 2. April 1888) erschienenen Feuilletonsin bescheidenes RKunstreiſscheny und Kunstnotiz», sowie den Bericht der Grob- ratskommission zum Gesetzesentwurf betr. die Auflebung des Rlosters Rheinau vom 10. Oktober 1861 und die Weisung des Regierungsrates an den Groben Rat über dieses Geschäft, bei- de von Kellers Hand. Photokopien der Briefe Kellers an Julius Rodenberg verdanken wir der Direktion des Goethe- und Schil- lerarchivs in Weimar. Sodann wurde eine von dem siebzehn- jahrigen Keller gemalte, zwar nicht signierte, aber mit seiner nicht zu verkennenden Schrift «Juli 18860 datierte Aquarell- Baumstudie érworben, ferner eine mit dem Namen Karl Stauf- fers unterzeichnete BleistiftPorträtskizze Kellers, leicht kari- kiert, vielleicht in weinfröhlicher Stunde entstanden und für uns noch weiterer Abklärung-bedürftig. Das Blättchen stammt aus dem Nachlaß des mit Keller befreundeten Chemikers Prof. Viktor Mever (sgl. Jahresbericht der Gottfried-Keller-Gesell- schaft 1942). Der Vorstand eben dieser Gesellschaft schenkte uns eine goldene Herren-Taschenuhr, die aus dem Nachlaß von RKellers Haushälterin Pauline Leber, nachmals Frau Bertschi- Leber stammt und der Ueberlieferung nach dieser als Anden- ken an den Dichter überlassen worden isſt. Möglicherweise ist sie identisch mit derleinen goldenen Uhr ohne Kette» des Hinterlassenschaftsinventars. Leider sind uns zweimal Keller-Autographen entgangen, die durceh Mittelspersonen nicht uns, sondern der Direktion der Schweiz. Landesbibliothek angeboten und von dieser angekauft wurden, ohne dab wir eine Ahnung von der Transaktion hatten. Es handelt sich um die Handschrift der 1876 und 1877 in der von Paul Lindau redigierten Zeitschrift «Die Gegenwart» er— schienenen autobiographischen Skizze und um acht, teilweise auf diesen literarischen Beitrag Kellers bezügliche Briefe des Dichters an Lindau, zu denen die Gegenbriefe bei uns liegen. Die Direktion der Landesbibliothek lesgte Wert darauf, eine reprãsentative Handsſschrift des Dichters zu Ausstellungs- zwecken zu besitzen, und dab sie hernach auch nach den zu— gehörigen Briefen griff, isſst verständlich. Immerhin hat sie uns auf freundschaftliche Vorstellungen hin zugesichert, daß — 8 diese Konkurrenz mit dem hiesigen Kellerschen Nachlabß eine Ausnahmeéebleiben solle. Dem C. F. Mevyer-Archivkonnten wir 283 Briefe von Louis Vulliemin in Lausanne und 21 Briefe von Félix Bovet in Neuchâtel an C. F. Meyer und seine Schwester Betsy über-— weisen, die wir aus Berner Privatbesitz erworben hatten. Herr Dr. jur. Alfred Frey in Erlenbach (Z2zch) überließ uns gütiger- weise schon jetzt ein Exemplar von Dantes Convivio, Venedig 1531, mit Widmungseintrag und Begleitbillett C.F. Mevers an Prof. Adolf Frey, das uns nach letztwilliger Verfügung von Frau Dr. FreyBeger in einem spätern Zeitpunkte zufallen sollte. Für das bei uns deponierte Familienarchivder Escher vom Glas übergab uns Frl. Bertha Escher eine Anzahbl Briefe der Frau Cleophea Escher-Gobweiler an ihre Freundin Frau Weniger-Zollikofer in St. Gallen aus den Jah- ren 1791-1829, ferner eine Reisebeschreibung aus Oberitalien aus dem Jahre 1820 (vgl. C. Escher-Heb im Zürcher Taschen- buch 1907) mit einem von Dr. J. G. Ebel gemalten Aquarell, und einen Brief von Frau Eſscher-Gobweiler an Ebel von 1828. Zu Eigentum und dauernder Aufbewahrung übergab uns der Stadtrat von Zürich die Archive der Schweiz. Landesausstel- lung von 1888 und der Kant. Gewerbeaussſstellung von 1894. Im Sseptember 1948 wurde uns ferner das Archiy der Schweiz. Landesausstellung 1989 durch das Liquidationskomi- tee zu Eigentum übergeben. Die Photographiensammlung kam an die Schweiz. Lichtbildansſstalt. Die Miete für den Archiv- raum im Malcheturm hat das Liduidationskbomitee in zuvor— kommender Weise bis 1949 vorausbezaublt. b) Arbeiten und Benützunsg. Die Katalogisierung unserer Handschriften machte all- seitis Fortschritte. Zum Katalog der mittelalterlichen Hand- schriften Grof. P. Mohlberg) ist das Regisſter der Textanfänge (Initia oder Incipit) gedruckt, und das Manuskript der Buch- staben A—B des Personen-, Orts- und Sachregisters ging in die Druckerei. Vom Katalog der neueren Handschriften (an- gelegt von Prof. E. Gagliardi, für den Druck redigiert von Bibliothekar Prof. Dr. L. Forrer) wurden die Bogen 77—80 ausgedruckt und die Bogen 81-86 gesetzt. Die Bearbeitung steht zur Zeit in der Abteilung T GHelvetica varia) der ehem. Stadtbibliothek. Für den Katalog der mittelalterlichen medizi- nischen Handschriften bearbeitete Dr. G. Goldschmidt Gasel) ———— in der Berichtsperiode 48 Handschriften; es bleiben deren noch etwa 15. Dr. J. Prijs (ebenfalls in Basel), der Bearbeiter der hebräischen Drucke der Heidenheimschen Bibliothek, hat mit der Beschreibung der hebräischen Handschriften gleicher Her-— kunft begonnen. In den beiden Berichtjahren erledigte er 148 (von c. 230) Kodizes. Die von Prof. Nubberger begonnene Iventarisierung der Briefbestãnde wurde — mit Unterbrechungen — von Dr. Karl Wyb weitergeführt; das Regisſster dürfte ungefähr 15,000 Titel enthalten und alle wesentlichen Bestände umfassen; gewisse Abschlubarbeiten müsſssen noch bis in den Mai 1944 fortgesetzt werden. Die im vorhergehenden Bericht erstmals erwäbhnte Durch-— forschung alter Einbände nach Handschriftenfragmenten und Herkunfts- und Besitzvermerken wurde von Bibliothekar Dr. Steiger im Jahre 1942 mit gutem Erfolg fortgesetzt; es ergab sich eine Ausbeute von weiteren 128 Fragmenten und 268 Be— sitzvermerken. Dagegen kKonnten im folgenden Jahre die eigent- lichen Nachforschungen nicht wesentlich gefördert werden in- folge der Beanspruchung Dr. Steigers durch die Arbeit am Zentralkatalos der städtischen Verwaltungsbibliotheken (s. S. 17) und durch Stellvertretungen für militärisch aufgebotene Kollegen. Dagegen wurde die Herstellung von Photokbopien der als VUeberzüge von Buchdeckeln verwendeten Fragmente fort— gesetzt. Der Stand der Arbeiten war auf Ende 1943: 804 re— gistrierte Fragmente, 1697 registrierte Besitzvermerke, 1205 photokopierte Fragmente (mit 1907 Aufnahmen). Wir hoffen, dabß im laufenden Jahre nun auch die Jaſd nach den in den Buchdeckeln und im Buchblock verborgenen Fragmenten auf- genommen und die Verzeichnung der Besitzvermerke abge— schlossen werden kann. Die Stiftung für wissenschaftliche For- schung an der Universität Zürich hat uns den seinerzeit in Aussicht gestellten Beitrag von Fr. 2000.— an die Kosten die— ser Arbeit zu Anfang des Jahres 1944 überwiesen, wofür wir dem Kuratorium auch an dieser Stelle unsern verbindlichsten Dank aussprechen. Beéenũtzt wurden 1942: 1429 und 1943: 1560 Handschriften, davon 1355 bzw. 1458 am Ort und 74 b2w. 102 unter Versen- dung nach auswWärts. Die wenigen noch an ausländische Biblio- theken ausgeliehenen Handschriften wurden rechtzeitig zurück- gezogen. Für persönliche Bemühungen haben wir dem schwei- zerischen Konsul in Leipzig, Herru Dr. Hürzeler, zu danken. Von Arbeiten, die wesentlich mit Benũtzung unserer Hand- schriftenbestãnde entſtanden sind, erwähnen wir: die italieni- — 28 sche Ausgabe des Werkes von Adelheid Lohner und Lavinia Mazzucchetti: Die Schweiz und Italien, unter dem Titel: L'Ita- lia e la Svizzera; relazioni culturali nel Settecento e nell'Otto- cento GHoepli, Mailand); Annemarie Hunziker: Der Landam- mann der Schweiz in der Mediation 18001813, Zürcher Dis- sertation 1942; Ad. Ribi: Ein zeitgenössisches Zeugnis zum Umbauan der Zürcher WMWasserkirche 14791484 GMartin v. Bartensteyn) 1948; Walter Schmid: Der Beitritt Zürichs zum französ. Soldbündnis 1614, Zürcher Dissertation 1943; Günther Goldschmidt: Ein Pſeudo-Apuleiuſsfragment in einer Zürcher Handschrift (Ms. C 79 b), in: Gesnerus I, 2 (19483); Maria Nils: Betsy Mever (Verlas Huber & Co. Frauenfeld 1948). 4. Genealogisch-heraldische Abteilung. Es wurden 1942: 1284 und 1943: 1180 Besucher gezähblt, die in 133 und 68 Fällen Handschriften benützten. In diesen Zahlen drückt sich einerseits der Rückzug weiterer Hand- schriften aus der Benützung als kriegsbedingte Sicherungs- maßnahme aus, anderseits aber auch das Bestreben, die in allen Archiven und Bibliotheken nur allzu bekannten Dilettan- ten und unseriösen Geschäftemacher auf genealogischem und heraldischem Gebiete zunöchsſt einmal auf die reichlich vor— handene gedruckte Literatur in unserer Handbibliothek zu ver- weisen und die unersetzlichen Handschriften für wirklich wis- senschaftliche Forschungen ernst zu nehmender Benützer zu reservieren. Mit welchen Elementen wir gelegentlich zu tun haben, zeigen Beschädigungen und Entwendungen von Wap-— penbüchern im Jahre 1948, die uns zu schärferer Kontrolle un- serer Kundschaft nötigen. Die Mißstände im Heraldiker»- Beéruf kamen auch zur Sprache an einer Konferenz von ver— tretern hiesiger Archive, Bibliotheken und heraldischer Verei- nigungen, an der auch der Vorsteher unserer genealogisch- heraldischen Abteilung teilnahm. 5. Graphische Sammlung. Der Zuwachs betrug 1942: 75 und 1943: 262 Blätter. Zu erwahnen sind àltere Ansichten der Hofmeisſsterschen Fabrik im Leétten, jetzt Seidenwebschule (Aquarell um 1800 von David Weber), von WMiedikon, Gobau (2ch), Kiburg, Mönchaltorf, Stammheim, Aoster Fahr und Baden (Aquarelle, Bleistift- und Federzeichnungen). Wertvolles Anschauungsmateérial bieten die 14 Alben des Verschönerungsvereins Zürich und 20 Bände ——8 historisch-topographischer Aufsätze von Dr. C. EscherZieg⸗ ler aus den ZeitschriftenOie Schweiz“ und «Zürcher Mochen- rouik mit den dazu gehörenden Bildern, die namentlich für die Kenntnis der baulichen Veränderungen in den 1898 einge- Neideten Stadtteilen von hohem dokumentarischem Interesse gind (Geschenk der Erben von Frl. Marie Escher in Zürich 2). Die Sammlung wurde von 318 und 8326 Besuchern Kkonsul- tiert 203 und 232 Blaãtter wurden an Museen zu Ausstellungs- zwecken ausgeliehen. Die Sammllusg photographischer Platten vermehrte sich um 161 und 330 Stück, in der Mehrzahl Aufnahmen zürcheri⸗ scher Ansichten. Der Bectand der als Schmuck der Arbeitsräume und des Treéeppenhauses dienenden Oelgemälde vermehrte sich um ein nieht Signiertes Bildnis J. H. Pestalozzis, wahrscheinlich aus der Burgdorfer Zeit (angekauft 1942) und durch das uns vom Reéegierungsrat als Leihgabe überwiesene bekannte Portrãt des Dichers Heinrich Leuthold von Pappritz. Von drei Bürger- meisterportrãts lieb die Kant. Baudirektion Kopien für das Rat- haus herstellen. Bei diesem Anlaß wurden nicht nur die be⸗ treffenden Originale,Ssondern auch eine Anzabl kleinerer Bil- der Gortràâts und zürcherische Veduten) gereinigt und, soweit es nötig war, ausgebessert. 6. Kartensammlung. Die Sammlung wurde 1942 wieder geöffnet. Die Benützung an Ort und Stelle erstreckte sich hauptsächlich auf ãltere, storische Karten 61 und 188 Besucher), während neuere RKarten (86 und 93) an militärische Stellen ausgeliehen wurden. Der Zuwachs betrug 1011 und 702 Blätter. Ankäufe neue- rer Karten sind zur Zeit so gut wie ausgeschlossen; ältere Rarten konnten wir zu günstigen Preisen in hiesigen Antiqua- riaten ersſstehen. Geschenkt erhielten wir u. a. altere Karten der Schweiz (von der Stadtbibliothek Winterthur), ãltere Kar- ten der Ver. Staaten von Amerika (von Herru Oberst Conrad Boôdmer und Frl. C. Starke), und — eine besonders wertvolle Gabe Rarten aus den Nachlässen des Afrika- und Sinai⸗- reisenden Alfred Kaiser von Arbon (darunter handgezeichnete Routenkarten) und des Dr. Byland in Lima (Geschenk des Herrn Prof. P. H. Schmidtin St. Gallen). Bei der Einordnung des Zuwachses und älterer, ungeordneter Bestände war uns Dr. R. Munz behilflich. Die Schweizerische Bibliophilen-Gesellschaft lieb 1942 —— durch das Art. Institut Orell Fübli AG. in Zürich einen Faksi-— mile-Farbendruck der uns gehörenden ältesten handgezeich- neten Schweizerkarte des Zürcher Stadtarztes Conrad Türst (1496/98) herstellen. Das unter Sufsteht unseres Bibliothekars Dr. Caflisch bearbeitete Blatt iſst ganz hervorragend schön herausgekommen, und wir haben die Gelegenheit wahrgenom- men, damit den Mitgliedern der Gesellschaft von Freunden der Zentralbibliothek eine kleine Weihnachtsfreude zu bereiten. 7. Münzsammlung. m Schweiz. Landesmuseum deponiert.) Der Zuwachs betrug 1942: 86, 1943: 87 Stück. 1942 wurden mittelalterliche Münzen des Oberelsasses, des Breis- gaues und des schwabischen Bodenseegebietes angekauft; 1943 wurde ein aus dem welschen Jura stammender, um 1590 ver- grabener Münzfund erworben, der hauptsächlienMleiuminzea aus ostfranzösischen Gebieten von Savoyen bis Lothringen enthielt. —2 III. Benützung. Benützte Bànde nach Leserkategorien. Angehõörige Angehörige Beéamte, Andere Auswãrtige der der Geistliche, Mittel· hiesige Benũtzer Jahr Umversuat E. T.H. Lehrer schüler Benützer (Postvers.) Total a) im Lesesaal: 1938* 33200 489 2373 1376 32476 — 60914** 1941 31662 281 3065 1077 31860 — 670945*2* 1942 335123 305 2673 1365 33807 — 327* 1948 335875 501 3240 1706 34870 — 7001092** b) Benützung zu Hause: 1938* 34872 1955 5702 5124 21066 6161 748804* 1941 32590 1995 6350 6687 21564 5866 75052* 1942 36747 2092 6716 7415 22565 6911 824464 1943 37381 2169 8805 7150 23987 6642 861344 c) Total: 1938* 68072 2444 8075 6500 53542 6161 144794 19411 64252 2276 9415 7764 53424 5866 142997 1942 717870 2397 9389 8780 56372 6911 155719 1948 73256 2670 12045 8856 58857 6642 162326 d) Total in 0/0: 1988*8 47,0 7 5,6 45 36,9 3 1000 1941 449 u6 66 54 374 41 1000 1942 462 15 6,0 56 362 45 100,0 1948 452 16 74 55 362 000 Die Mehrbenützung gegenüber dem letzten Vorkriegsjabr 1938 betrug somit im Jahre 1942 rund 10,900 und 1948 rund 17,500 Bànde. Zur Frequenzsteigerung haben in beiden Jahren fast alle Benutzerkategorien beigetragen. Sie mubte bewältigt werden bei einer um 13 2 verkürzten Betriebszeit, wobei erst noch im Winter 1942/43 wegen der auf 20 Uhr angesetzten Ver-— dunkelung der Betriebsschluß an den Samstagen von 17 Uhr auf 16 Uhr vorverlesgt werden mubte, da die Reinigung der ausſsgedehnten Benützungsräume in drei Stunden nicht durch- * 1938 als letztes Vorkriegsjahr zur Vergleichung angeführt. ** Ohne die Handbibliotheken, aber inbegriffen die Handschriftenbestãände der Genealogisch-heraldischen Abteilung (siehe S. 22). Inbegriffen die Ausleihe der Graphischen Sammlung undder Karten- sammlung; 1 Blatt — 1 Band geéerechnet (iehe S. 28). — zuführen war. Dazu kam das unerwartete Ansteigen des aus- wärtigen Leibverkehrs Gostversand) um 1050 Bände. 80 staute sich in den Spitzenzeiten des Betriebs am Bücherschal- ter die Menge der Benützer, von denen viele — unbelebrbar — unmittelbar vor Schalterschluß ihre Bestellungen aufzugeben pflegen; es sſstauten sich im Speditionsraum die für die aus⸗ wärtigen Bibliotheken bestimmten und die zurückkehrenden Büchersendungen und es häuften sich die Bücherempfang- scheine, die aus Mangel an Arbeitskräften nieht in den Kon- trollapparat der Bücherausleihe eingereinht werden konnten. Die Vermehrung des Ausleihe- und Bestellpersonals um zwei Personen konnte sich im Jahre 1942 noch nicht auswirken, da der eine Funktionãr seine Stelle erst am I. Dezember antréten konnte, der andere, im Herbst eingetretene, uns sogleich wie— der durch längeren Militärdienst entzogen wurde. Das Jahbr 1948 sodann brachte Klarheit darüber, dah bei dem anbalten-— den Ansteigen der Benützung Gviederum 6600 Bände mehrals 1942) diese Personalvermehrung nur unter günstigsſsten Voraus- setzungen, also bei nicht zu ſstarkem Andrang und bei voll- besetzung im Personal knapp genüge, daß aber bei Hochbeétrieb, wie z. B. am Semesteranfang und Semesterschlubß und bei Aus- fall von Personal infolge Militärdiensſts, Ferien und Krankheit, die alten Schwierigkeiten sich sofort wieder meldeten. Und gerade in diesem Jahre einer Rekordbenützung war das Per- sonal des Benützungsdienstes ungewöhnlich oft und in zwei Fällen auf lange Dauer von Krankheit heimgesucht. Als im September 1948 das Ausleihpersonal auf die Hälfte seines Nor- malbestandes, d. h. von 10 auf 5 zurũuckging, mubten wir uns zur vorübergehenden Einstellung des interurbanen Leihver- kehrs entschlieben, um wenigstens die zürcherische Benützer— schaft einigermaben richtigbedienen zu können. Die Mabregel rief, wie wir mit Bedauern, aber zunächst ohne die Möglich- keit der Abhilfe feststellen mubten, erhebliche Störungen im Bibliothek⸗ und Studienbetriebdes ganzen Landes hervor, in⸗ dem einesteils für die Leser in andern Landesteilen unsere sonst so stark benũtzte Bücherquelle versiegte, andernteils nun die Bibliotheken in Basel, Beru und Genf von Bücherbestel-— lungen aus dem Einzugsgebiet Zürichs überschwemmt wurden. Natürlich fielen die Folgen der Sperre auch auf unser und un-— serer Kundschaft Haupt zurück, da wir billigerweise von den Schwesteranstalten nicht verlangen kKonnten, waswir ihnen versagen mubten. Glücklicherweise erlaubte der Personalbe⸗ stand noch vor Semesterbegiun eine Lockerung der Sperre zu- gunsten von Dozenten und Studierenden und in allen Fallen, — wo ein wirkliches Bedürfnis zum Bücherbezug gerade aus un— serer Bibliothek vorlag, und Anfang e konnten auch die letzten Beschränkungenfallen. Dem Vorstand der Vereinigung— Bibliothekare bot der «xvchwarze Montag» — unter diesem Spitznamen ist der 18. September 1948 in die Annalen des schweizerischen Biblio- thekwesens eingegangen — den Anlab, Richtlinien zu ziehen für die Lenkung des interurbanen Teen namentlich der mittleren und kleineren Bibliotheken. Es darf nicht länger den größeren Bibliotheken einseitig eine Laſst aufgebürdet werden, die sie nicht oder nur unter Benachteiligung der ortsansässigen Benützer tragen können. Unsere Bibliothek leidet besonders stark unter dieser einseitigen Belasſstung; verhielt sich doch im Jahre 1942 die Zabl der nach auswärts ausgeliehenen zu den von auswWärts bezogenen Bänden bei uns wie 100: 28, während das Verhältnis bei der Universitätsbibliothek Basel 100: 85, bei der Universitätsbibliothek Genf gar 100: 100 war. Auf woblgemeinte Ratschläge aus Benützerkreisen, den zeitweiligen Ausfall an regulärem Personal durch Hilfskräfte zu eérsetzen, müſsSen wir antworten, dab uns mit Leuten, die sich weder in den Standorten der Bücher im Magazin ausken- nen, noch mit der Präzisionsarbeit am Ausleiheapparat vertraut sind, in kKeiner Weise gedient isſst. Für lange andauernde Be— schäfticung von ständigem Aushilfepersonal, das von uns zu besolden wäre, reichen unsere Mittel nicht, und Notstands- arbeiter, die uns nichts kosten, dürfen bekanntlich nur zusätz—- liche Arbeit verrichten und müssen sie nach sechs Monaten wieder abbrechen, wenn sie angelernt sind und für uns erst richtig nützlich zu werden beginnen. Einige Benützungszablen verdienen einen besondern Hin- weis. So die Mehrbenützung von etwa 2600 Bänden durch die Kategorie der«»Beamten, Geistlichen, Lehrerx im Jahre 1943; wir führen sie auf die Lehrer zurück, die in den Heizferien Mube für vermehrte Studien fanden. Daß von allen Teilzahlen der Statisſtik einzigder Poſtversand eine — übrigens verhält- nismäbig geringe — Abnahme aufweist, iſst eine Folge der er— wähnten Einschränkungen im Versand während 35 Monaten; ohne diese hätten wir zweifellos eine Leistung von mindestens 8000 Bànden verzeichnen kbönnen. Der Februar 1943 brachte die Rekordziffer von 4700 im Lesesaal benützten Bänden (Gis- herige Februar-Höchstzahl 3250). Es iſt dies dem vermehrten Besuch durch die Studierenden zuzuschreiben, denen nach dem frühzeitigen Semesterschlub einzig unsere Bibliothek noch eine ausreichend geheizte Arbeitssſstättebot. Von den Studierenden — 28 der Universitäãt waren 1942: 59,83 5, 1943: 62,4 als Benũtzer eingeschrieben; freilich iſst ein Teil von ihnen nur als Benützer der von uns verwalteten belletriſstischen «Studentenbibliothek» zu betrachten, die durch den Druck eines neuen Kataloges im Jahre 1943 vermehrte Anziehungskraft ausübte. Im auswärtigen Leihverkehr Gostversand) gingen 1042 1943 n den Gantonriernaande 682 686 in dieGbrige Schweeeeeeee » 6200 5932 eld » 7— 24 Bände 6911 6642 Für unsere Benützer bezogen wir aus der Stad riehnh cce 287 292 aus der brgen Schwee » 1599 1666 Ans deu gusſan ddd » 41 I Bànde 1927 2009 Wir lieben 1054 und 1208 Suchkarten wmit 1889 und 1736 Titeln ausgehen (1941: 695 Karten mit 994 Titeln), 878 und 993 (715) Werke, d. h. 68,2 und 58,.19 (71,9 5) der ge- suchten Werke konnten in andern schweizerischen Bibliothe— ken festgestellt und von ihnen entliehen werden. Anderseits liefen bei uns 7160 und 7246 fremde Suchkarten mit 9018 und 10 088 Titeln ein (1941: 5456 mit 6888). 3938 und 4875 Werke, d. h. 48,7 und 48,3 5 (1941: 51,1 5) konnten hier nachgewiesen werden. Auch die Bearbeitung der einlaufenden Suchkarten be— deutet eine grobe und, wie ersichtlich, ebenfalls von Jahr zu Jahr zunehmende Arbeit für das Personal des Ausleibdienstes. IV. Stiftung von Schnyder von Wartensee. 1942 wurde die Preisaufgabe auſsgeschrieben: «Es sind die in Akademieschriften usW. zersſstreuten Ab- handlungen des Mathematikers, Physikers und Philosophen Joh. HéinrichLambert (17281777) zu sammeln und mit Einleitunsg, Anmerkungen und kurzen Inhaltsangaben zu versehen, so dab sie alsdruckfertige Vorlage für eine Ausgabe der Werke Lamberts dienen können.» Preis Fr. 2000.—; Ein- gabetermin: 31. Dezember 1943. — 9 Es wurde nur eine Arbeit eingereicht, die aber den Be— dingungen der Ausschreibung nicht entsprach und daher nicht mit einem eigentlichen Preis bedacht werden konnte. Da aber diese bereits 1948 im Druck erschienene und nicht im Hinblick auf die Preisaufrabe verfabte Bibliographia Lambertiana; ein Führer durch das gedruckte und ungedruckte Schrifttum von Johann Heinrich Lambert 1728-17775 éine wertvolle vor- arbeit für eine womöglich von schweizerischer Seite an die Hand zu nebmende Ausgabe der Lambertschen kleineren Schriften darstellt, wurdedem Verfasser, Dr. habil. Max Steck in München ein Anerkennungspreis zuerkannt. Im November 19483 erschien das Buch «Geschichte des Stadtgerichtes von Zürich» von Oberrichter Dr. Arthur Bau— hofer Gommissionsverlas Polygraphischer Verlag AG. in Zü- rich). Die überaus aufschlubreiche und sorgfältige Arbeit fand bei der Kritik, soweit Besprechungen bis jetzt vorliegen, eine sehr günstige Aufnahme. Zur Veröffentlichuns wurde angenommen der Briefwechsel zwischen J.P.V. Troxler und KR.A. Varnhagen van Ense, heraus- gegeben von Dr. Iduna Belkbe. Verhandlungen mit einer maßgebenden Theateragentur des Auslandes über den Vertrieb der Oper «Fortunat» von Schny- der von Wartensee in der Neubearbeitung von P. O. Schnei- der und Max Terpis (vgl. den Bericht über die Jahre 194041, S. 28) z0gen sich mühsam durch beide Berichtsjabre hin, ohne zum Abschluß zu führen. Zzmor ⏑— Der Direktor: F. Burckhardt. Genehbmigt: Zedun Der Präsident der Bibliotheßkkommission: Briner. II. III. IV. VI. ha Ib. I. Rechnung. l. Betriebsrechnung. Einnahmen. 1942 1943 F E— EF Er- Stifterbeitrãge 293 000.⸗ 315 000.⸗ Zinse 26 089. 15 26 132.30 Antastbare Fond 38 602.70 57 533.70 Geschenke u. Subventionen 380 2400.— Entschãdigungen: éeernr 67 16 788.— Aecunggggg 3321.30 3110.85 ouonng 1432.75 1656.05 ttec 1083.50 1163.45 5. Museumsgesellschafte. 3367.10 3413 6. Arbeiten für andere. 3494.70 382685 Botographieee 3669.90 3543.57 8. Auslagen für andere,. 191031 46096.94 9. Verkaufserlöse (Drucks.) 4857.60 4402.55 10. Meiderablage 2893.80 3067.50 11. a) —— 11442.85 11940.35 b) Lohnausgleichskasse 8173.70 62419.51 12401.90 609 729.00 Verschiedenes. — 38.40 52.75 Total der Einnahmen 424 069.76 470847.81 Ausgaben. Er Fr F Fr. Besoldongee 6002000 196 406.30 Versicherungskassses.. 3440930.60 27253.10 Lohnausgleichskasse. .. 8558.85 225 698.66 8539. 10 232 198.50 Hilfspersonal und Spezial- arbeiten — 31 988. 15 40 935.75 Büro: Bankspesen .. 38 449.70 555.41 Post, Fracht, 3 4736.68 5 505.04 Drucksachen und Büromat. 5209.37 73532 Phetganſeeeeee 3288.20 13 683.95. 3053.94 14840.71 Uebertrag 271370.75 287 983.96 1942 Fr. Er. Fr. Uebertrag 7707 III. Beleuchtung, Heizung und Reinigung: Elbucß 2860.30 321035 Héeicung 8 890. - 1202725 Reinigung ¶onne uMat. 9969.30 10 206.29 Wasser und Abfuhr .. 1028.75 22748.35 1082.75 IV. Liegenschaft: Versicherung u. Kontrollen 1595.- 1801.25 Umbauten u. Reparaturen 6554.5.1 8140.51 1272660 V. Mobiliar: 7 Ageméeinee 2787.17 1963.99 Versicherunggggg 2846660 5633.77 22341 VI. Sammlungsgegenstände. 60 286.50 VII. Buchbinderei (Löhne und Materiaghdhdd. 31 152.01 VGatalogaruc 4200.07 verchiedenreeee 4171.42 X. Aeufnungsquote. . .. 15 955. Total der Ausgaben 423 667.38 Vorschlag 402.38 424 069.76 2. Vereinigter Stammgutfonds. 1942 EF I. Uebertrag von Rechnung 1941 II. Kapitaleinnahmen: egat Brennwae 500 apitaleneeeeeee 845 Ronverslonssoüuüleee 102.60 Fuürsgewinnnnnn 835 III. Ausgaben: An die Berieberecöuünnnngggggg 8830040 Spesen deß Kantonalbäan.... 506.95 Saldovortrag 1948 I. Uebertrag von Rechnung 1942 II. Kapitalzinse — III. Ausgaben: Kursverlust.. J 25 An die triebsrechnung Spesen der Kantonaſbanßß.. 321.20 Saldovortrag 19438 Er 287 983.96 26526.64 14527.85 24304.99 62211.29 28 140.85 4527.61 5376.78 17057 470 656.97 190.84 470 847.81 —F 703 331.— 27284.95 730 615.95 25 847.35 704 768.60 704 768.60 25 701.60 730 470.20 25926.60 60 III. III. —— 3. Bonds des Reservekapitals. 1942 Uebertrag von Rechnung 1941 II. Kapitaleinnahmen: Legat Rũbel Kapitalzinse Erlös aus Dubletten Erlös aus Dissertationen Aeufnungsquote. Vorschlag der Betriebsrechnung Ausgaben: An die Betriebsrechnung Spesen der Kantonalbank 1948 .Uebertras von Rechnung 19423.. II. Kapitaleinnahmen: Kapitalzinse Kursgewinn Erlös aus Dubletten Erlös aus Dissertationen Aeufnungsquote. — Vorschlag dere Ausgaben: Kursverlust Ablösung des m e —— Zimmerin Kilchberge. An die Betriebsrechnung Spesen der Kantonalbank Er 5 000.- 7 369.95 512.⸗ 418.30 15 955.- 402.38 19 400.- 65. 18 Saldovortrag 8083.50 487.50 244.50 550.- 17 057.- 190.84 240.— A 35 173.30 287.98 Saldovortrag EFr 236 264. 13 29 657.63 265 921. 76 19465. 18 246 456.58 246 456.58 266183.34 273 069.92 55 701.28 217 368.64 III. III. III. III. — 4. Toblerfonds. 1942 Uebertrag von Rechnung 1941 Kapitaleinnahmen: Kapitalzinse Konversionssoulte. Kursgewinn Ausgaben: An die Betriebsrechnung Spesen der Kantonalbank 1948 Uebertrag von Rechnung 1942 . Kapitalzinse —— Ausgaben: An die Betriebsrechnung Spesen der Kantonalbank 5. Münzfonds. 1942 .Uebertrag von Rechnung 1941 .Kapitaleinnahmen: Kapitalzins. Erlös aus emen Ausgaben: An die Betriebsrechnung Spesen der Kantonalbank 1943 .Uebertrag von Rechnung 1942 Kapitaleinnahmen: Kapitalzins. Erlös aus ee Ausgaben: An die Betriebsrechnung Spesen der Kantonalbank Er 11 647.55 331.50 450.⸗ 18 002.70 369.40 Saldovortrag 21860.40 104.50 Saldovortrag Er, 16.85 754.- 1200.- 420 Saldovortrag 9.95 271.- 500.- 4.- Saldovortrag —F 343 577.20 12420.05 356 006.25 18462. 10 337 544. 15 337544.15 11638.55 349 182.70 21 964.90 327 217.80 Fr 752.90 770.85 52375 1204.20 319.55 319.55 280.95 600.50 504.— 96.50 Gesellschaft von Ereunden der Zentralbibliothek. Die Gesellſschaft feierte am 29. Mai 1948 das um ein hal- bes Jahr verschobene fünfundzwanzigste Jubiläum ihres Be— stehens. An der Generalversammlung entwarf der Direktor ein Bild der Geschichte, der Aufgaben und der Leisſtungen der Gesellſschaft und dankte den treuen Freunden der Bibliothek für die höchst beachtenswerte und willſommene Hilfe, die sie der Anstalt seithrer Gründung haben angedeihen lassen. Nach der Versammlung vereinigte sich eine stattliche Anzahl von Mitgliedern zum Nachtessen im Belvoirpark-Restaurant. Die schmerzliche Tatsache, dab einer nach dem andern von den Gründermitgliedern uns auf immer verläbt, veranlaßt uns zu der Bitte an die Angehörigen der jüngeren Generation, die Tradition der Väãter fortzusetzen und unserer Gesellschaft beizutreten. Sie erwerben sich dadurch nicht nur das Becht auf wertvolle Erleichterungen beim Bücherbezug Ereéeien Zu— tritt zum Büchermagazin), sondern auch die Genugtuung, die Bibliothek in ihrer doppelten Aufgabe als Hüterin zürcheri- schen Geisteserbes und als wichtigstes Hilfsinstitut unserer Hochschule zu unterstützen. Die Zentralbibliothek Zürich sammelt und nimmt als Geschenk dankbar entgegen: PDruckschriften Werke aus den Gebieten der an der Universität vertretenen Wissen- schaften, vorzugsweise solche aus neuerer Zeit, jedoch auch ältere Werke von besonderer wissenschaftlicher, literarischer oder kultur- geschichtlicher Bedeutung. Zürcherische Literatur, d. h. Werke zürcherischen Inhaltes und solche zürcherischer oder im Kanton Zürich lebender Verfasser oder aus zürcherischen Verlagen und Druckereien, auch Sonder- und Privatdrucke (z. B. Nekrologe), ferner Rechenschaftsberichte und andere Veröffentlichungen von Behörden, Anstalten, Unternehmun- gen und Vereinen. Andere schweizerische Literatur (Schweiz im allgemeinen und Kan- tone), insbesondere geschichtliche Literatur im weitesten Sinne (z. B. auch Genealogie und Heraldik). Handschriften Aeltere und neuere Handschriften, die für die politische, Kirchen-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte der Stadt und des Kantons Zürich und der Nachbargebiete von Bedeutung sind, besonders auch Briefe und ganze Nachlässe hervorragender Zürcher und zürcherische Familienschriften. Letztere werden auch als Deposita entgegen- genommen, sofern sie der Benützung zugänglich gemacht werden dürfen. Autographen bedeutender Persönlichkeiten der Schweiz und des Auslandes. Graphische Blätter und Photographien Porträts von Schweizern und Ausländern, schweizerische Ansichten und Panoramen, Militär- und Trachtenbilder, Darstellungen histo- rischer Ereignisse (auch solche von gröberen Festen, von Natur- katastroppen usw.) geographische Karten und Stadtpläne der Schweiz und des Auslandes. Auslãndische Münzen insbesondere solche der an die Schweiz angrenzenden Gebiete. (Schweizerische Münzen sammelt das Schweiz: Landesmuseum.) Geschenke, die bei uns keine Verwendung finden, leiten wir an andere Bibliotheken weiter.